Das islâmische Urteil über den Mutter- und Familientag – Teil 2

15/03/2012| IslamWeb

Im zweiten Teil dieses Artikels geht es weiter im Thema Mutter-Familientag und ähnliche Feste.

Allâh, der Erhabene, sagt: „Werdet ihr vielleicht, wenn ihr euch abkehrt, auf der Erde Unheil stiften und eure Verwandtschaftsbande zerreißen? * Das sind diejenigen, die Allâh verflucht; so macht Er sie taub und lässt ihr Augenlicht erblinden.“ (Sûra 47:22-23)
 
Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte in einem authentischen Hadîth: „Soll ich euch nicht von den schlimmsten aller großen Sünden berichten?“ Sie entgegneten: „Doch, o Gesandter Allâhs!“ Er sagte: „Allâh etwas beigesellen sowie der Ungehorsam gegenüber den Eltern.“ Bei diesen Worten blieb er noch angelehnt sitzen, doch nun richtete sich auf und sagte: „Und hütet euch vor dem falschen Zeugnis, hütet euch vor dem falschen Zeugnis!“
 
Ein Mann fragte den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „O Gesandter Allâhs, welcher Mensch hat ein höheres Anrecht auf meine Gesellschaft?“ Er antwortete: „Deine Mutter.“ Der Mann fuhr fort: „Wer dann?“ Er antwortete: „Deine Mutter.“ Er fragte erneut: „Wer dann?“ Er antwortete abermals: „Deine Mutter.“ Er fragte abermals: „Wer dann?“ Er antwortete: „Dann dein Vater, dann der Nächste und dann der Nächste.“
Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte weiterhin: „Wer den Kontakt zu Familie nicht hält, betritt das Paradies nicht!“
 
Zudem sagte unser Prophet Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in einem authentischen Hadîth: „Wer möchte, dass ihm seine Versorgung großzügig bemessen und seine Frist aufgeschoben wird, der soll seine Verwandtschaftsbande pflegen.“
 
Die Verse und Hadîthe über die gute Behandlung der Eltern und die Pflege Verwandtschaftsbande und der besonderen Stellung der Mutter sind zahlreich und bekannt. Die hier erwähnten reichen als Beweis vollkommen aus, vielmehr sind sie ein eindeutiger Beweis, dass die gute Behandlung der Eltern und der Respekt ihnen gegenüber eine Pflicht ist. Dies gilt genauso und jederzeit für die restlichen Verwandten. Diese Beweise beschreiben die schlechte Behandlung der Eltern und das Brechen der Verwandtschaftsbande als schlimmste Eigenschaften und große Sünden, die die Hölle und den Zorn Allâhs zur Folge haben. Möge Allâh uns davor bewahren! Es ist noch schlimmer und gewaltiger als das, was der Westen mit seiner Neuerung, dem Muttertag, erwirkt hat. Einmal im Jahr bevorzugen sie die Mutter, dann vernachlässigen sie sie wieder für den Rest des Jahres, wie auch die Rechte ihrer Väter und Verwandten.
 
Jeder Einsichtige erkennt die Gefahr hierin, da dies dem Islâm widerspricht und somit zu dem gehört, wovor uns der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken warnte.
 
Weitere Neuerungen der Menschen sind Feste wie der Geburtstag, der Tag der Unabhängigkeit des eigenen Landes oder der Besteigung des Königsthrones und viele ähnliche Ereignisse. Diese Feste sind alle erfunden. Leider folgen einige Muslime darin den Nicht-Muslimen und vergessen, dass der Schöpfer sie davor warnt und es ihnen verbietet.  
Und in einer Überlieferung heißt es: „Meine Gemeinschaft wird sicher das der Gemeinschaften vor ihr nehmen, Handbreite um Handbreite und Elle um Elle.“ Sie fragten: „O Gesandter Allâhs, die Perser und die Römer?“ Er antwortete: „Wer sonst?“ Gemeint ist hier: Wer sonst, wenn nicht diese?
 
Was der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken einst prophezeite, hat sich nun für die meisten Mitglieder seiner Gemeinschaft bewahrheitet. Sie folgen den Nicht-Muslimen in vielen ihrer Verhaltensweisen und Bräuchen. Dies geht so weit, bis der Islâm wie einst zu Beginn fremd erscheint. Viele Menschen bevorzugen nun den Lebensweg der Nicht-Muslime in ihrem Verhalten und ihren Bräuchen gegenüber dem, was der Islâm brachte. Das Gute wird nun als schlecht angesehen und das Schlechte als gut. Die Sunna wird als Bid`a bezeichnet und die Bid`a als Sunna. All dies geschieht entweder aus Unwissenheit oder Abneigung gegenüber dem vorbildlichen Verhalten und den guten aufrichtigen Werken, die der Islâm brachte.
 
Das islâmische Urteil über den Mutter- und Familientag – Teil 1

 

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