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O Haddschi, mach dir das Sakrosankte des altehrwürdigen Hauses bewusst! – Teil 2

O Haddschi, mach dir das Sakrosankte des altehrwürdigen Hauses bewusst! – Teil 2

Sechstens: Die Muslime sollen dieses Haus reinigen, die Sünden dort vermeiden, Allâhs Zorn und Bestrafung fürchten, sich gegenseitig keinen Schaden zufügen und sich nicht bekämpfen, denn die Sünden dort sind sehr groß, wie auch die Belohnung für gute Taten vervielfacht wird. Die Bestrafung für die Schlechtigkeiten wird nach Meinung der Gelehrten ebenfalls vervielfacht, aber nicht quantitativ, sondern qualitativ, denn es gilt im Allgemeinen, wer eine Sünde begeht, wird dementsprechend betraft; denn die Schlechtigkeiten an der sakrosankten Stätte sind nicht wie die außerhalb von ihr, sondern größer und gewaltiger, und deshalb sagt Allâh: „Wer aber beabsichtigt, dort etwas Abwegiges zu Unrecht zu begehen, den werden Wir von einer schmerzhaften Strafe kosten lassen.“ (Sûra 22:25).

Und wer will bedeutet, wer sich dazu bewegt und die Absicht hat, etwa Abwegiges zu Unrecht zu begehen. Allâh der Hocherhabene sagt am Anfang dieses Verses: „Gewiss, diejenigen, die ungläubig sind und von Allâhs Weg abhalten und auch von der geschützten Gebetsstätte, die Wir für die Menschen bestimmt haben, gleich ob sie dort ansässig oder nur vorübergehend anwesend sind(, werden ihre Strafe bekommen).“ (Sûra 22:25). Das beweist, dass sie sakrosankt und geschützt ist und dass es dabei keinen Unterschied gibt zwischen dem dort Ansässigen und dem vorübergehend Anwesenden, der zu Besuch kommt wie der Haddschi- und Umra-Durchführende und Andere.

Als Allâh Seinem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken die Einnahme Makkas ermöglichte, hielt dieser eine Rede vor den Menschen und sagte: „Allâh Selbst hat diese Stadt an dem Tag sakrosankt gemacht, an dem Er die Erde und Himmel erschaffen hat, und nicht die Menschen. Allâh der Hocherhabene hat sie mir nur für eine Zeitspanne im Tageslicht erlaubt, danach wurde ihr sakrosankter Charakter wie einst wiederhergestellt, der Anwesende soll also den Abwesenden davon in Kenntnis setzen.“ Er sagte weiterhin: „Es ist niemandem dort erlaubt, Blut zu vergießen, einen Baum zu fällen, das Jagdwild zu verscheuchen, die Pflanzen auszureißen oder die Fundsachen aufzunehmen, außer demjenigen, der sie Anderen kenntlich macht.“ Wenn das Jagdwild und die Bäume dort unverletzbar sind, wie ist es dann erst mit dem Muslim, der doch bestimmt mehr Anspruch darauf hat, denn seine Unverletzlichkeit ist noch wichtiger und größer. Daher darf niemand an der sakrosankten Stätte etwas tun, was den Menschen mit Worten oder Taten Schaden zufügt; man muss sie vielmehr respektieren, sich den Gesetzen Allâhs fügen, das Sakrosankte Allâhs dort höher ehren als anderswo, sich seinen Glaubensgeschwistern gegenüber friedlich verhalten, indem man ihnen das Gute wünscht und nicht das Böse, ihnen zum Guten hilft und zum Unterlassen des Bösen anhält und dort niemandem weder mit Worten noch mit Taten einen Schaden zufügt, denn: „Darin gibt es klare Zeichen. (Es ist) der Standort Ibrâhîms“ (Sûra 3:97).

Allâh hat also darin klare Zeichen gesetzt, die die Gelehrten als den Standort Abrahams erklärt haben. Die gesamte sakrosankte Stätte ist mithin der Standort Abrahams, an dem er Allâh anbetete. Dazu zählen die Stätten in Arafât, Muzdalifa und Minâ. Dies alles gehört zum Standort Abrahams; dazu gehört auch der Stein, worauf er beim Bauen gestanden hat. Dieser ehrenvollen sakrosankten Stätte gegenüber sind die Muslime verpflichtet, sie zu pflegen, zu schützen und gegen jegliche Schäden zu verteidigen, wie Allâh und Sein Gesandter und Prophet Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken dies zur Pflicht erklärt und wie die Gelehrten erklärt haben, die sich darin einig sind, dass es notwendig ist, dieses Haus zu respektieren, alles Schädliche zu entfernen sowie vor allen Sünden und jeglichem Unrecht zu schützen, und dass es Pflicht ist, es den Haddsch- und Umra-Durchführenden leicht zu machen, ihnen zum Guten zu verhelfen und vor Schädlichem zu schützen. Niemand darf dort einem Anderen weder in Worten noch in Taten Schaden zufügen.

Nur denjenigen pflegen die Menschen bei dem altehrwürdigen Haus Schaden zuzufügen, die nicht an Allâh und den Jüngsten Tag glauben, die Allâhs Gebote nicht kennen oder die Absicht haben, den anbetend Dienenden Unrecht zu tun; diese tragen die Sünden für ihre Schädigung und für ihr Unrecht. Wer aber an Allâh und den Jüngsten Tag aufrichtig glaubt, den wird sein Glaube von allem abhalten, was Allâh an diesem Ort und woanders verboten hat, denn dieser Ort ist großartiger und besser als die anderen Orte. Denn Makka ist das beste Gebiet, es ist das beliebteste Land bei Allâh, der beste und großartigste Ort, danach kommt Al-Madîna Al-Munawwara, dann die Aqsâ-Moschee. Dies sind die drei Moscheen, denen Allâh mehr Verehrung als anderen Moscheen zuteilwerden ließ, sie sind die großartigsten und die besten Moscheen Allâhs und haben den größten Anspruch auf Respekt und Beachtung.

Wir bitten Allâh den Hocherhabenen mit Seinen schönsten Namen und erhabensten Eigenschaften, dass Er die Muslime überall zu allem führt, was Ihn zufrieden stellt, dass Er ihre Herzen und Handlungen bessert, dass Er ihnen Erfolg beschert, Ihm gebührend anbetend zu dienen und Seine Verbote überall zu beachten, und dass Er ihnen religiöses Wissen verleiht. Wir bitten Ihn, unseren Herrschern zu dem zu führen, was den Ländern und den Menschen von Nutzen ist, dass Er ihnen hilft, ihren Pflichten nachzukommen, Sein altehrwürdiges Haus und die Stadt Seines ehrlichen Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken vor jeglichem Schaden zu schützen, dass er die Feinde des Islâms überall unterwirft, dass Er sie davon abhält, Seinen anbetend Dienenden zu schaden, dass Er ihre Listen und Tücken zu ihrer Zerstörung führen lässt und dass Er die Muslime vor ihrem Bösen schützt. Denn Allâh der Hocherhabene ist freigebig, großzügig, nahe und allhörend. Möge Allâh unseren Propheten Muhammad sowie dessen Familie und all dessen Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

O Haddschi, mach dir das Sakrosankte des altehrwürdigen Hauses bewusst! – Teil 1

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