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Vorzüglichkeit des Almosens bei der Notlinderung – Teil 3

Vorzüglichkeit des Almosens bei der Notlinderung – Teil 3

Es gibt verschiedene und zahlreiche Formen und Arten des Almosens:

- Moscheen bauen

- Wasser verteilen

- Für die Waisen sorgen

- Bedürftige speisen

- Öffentliche Brunnen bohren

- Muslime, die sich für die Sache Allâhs einsetzen, finanzieren

- Für nach Wissen Strebende aufkommen

- Islâmische Zentren bauen

- Qurân-Exemplare drucken

- Medikamente zur Verfügung stellen

- Medizinische Zentren (zur Behandlung armer Kranker) errichten

- Für den Aufruf zur Religion Allâhs hergeben

- Einem bedürftigen Muslim den Haddsch und die Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch) bezahlen

- Behandlungskosten eines Muslims übernehmen

- Zentren für das Auswendiglernen und das Studium des Qurân errichten

- Einen Armen bekleiden

- Den Armen das Ackerland ebnen

- Wohnhäuser (für die Armen) bauen

- Armen Jugendlichen bei den Heiratskosten helfen

- Schulden eines Armen begleichen

- Einem Zahlungsunfähigen Aufschub gewähren oder ihm seine Schulden erlassen

- Deinen Bruder anlächeln

- Einen Vogel oder ein anderes Tier füttern

- Deine Familie, Frau und Kinder unterhalten

Dies ist nur wenig aus einer Unmenge. Aber du sollst niemals das geringschätzen, was du tust, denn - wie bereits erwähnt - heißt es in einem Hadîth: "Auch wenn nur durch die Hälfte einer Dattel." Und: "Vielleicht übertrifft ein Dirham eintausend Dirham." Und Allâh der Gepriesene vervielfacht, wem Er will, und das, was bei Allâh ist, ist besser und beständiger.

Nimm also eine kleine Dose, nenne sie die Almosendose und lehre deine Frau und Kinder das Spenden, damit du im Trachten nach dem Wohlgefallen Allâhs des Gepriesenen sie an diese lobenswerte Eigenschaft gewöhnst! Und wenn der Kasten voll ist, teile ihnen mit, was du mit dem Geld machst und lass sie mit entscheiden!


Ich habe meine Rede mit einer Erzählung begonnen und werde sie auch mit einer Erzählung abschließen:

Al-Fudail ibn Iyâd erzählte, dass ein Mann ihm von einem anderen erzählte, der sein Garn für einen Dirham verkaufte, um damit Mehl zu kaufen. Er kam aber an zwei Männern vorbei, die sich gegenseitig an den Haaren zerrten. Er fragte, was los sei, und man sagte ihm, dass sie wegen eines Dirhams stritten, und so gab er ihnen seinen Dirham. Er besaß nichts weiter. Zuhause angekommen, erzählte er seiner Frau von diesen Ereignissen. Sie sammelte einige Gegenstände im Haus und gab sie ihm, damit er sie verkaufe, aber sie fanden keine Absatzmöglichkeit. Er kam an einem Mann vorbei, der einen faulen Fisch hatte. Er sagte zu ihm: "Deine Ware findet keinen Absatz und meine ebenso nicht; willst du tauschen?" Und sie tauschten. Der Mann brachte den Fisch zu seiner Frau nach Hause und sagte zu ihr: "Koche diesen Fisch, denn wir sind fast am Verhungern!" Als die Frau den Fisch nahm und öffnete, fand sie in ihm eine Perle und sagte zu ihrem Mann: "Im Inneren des Fisches gibt es eine Perle, die kleiner als das Ei einer Henne und etwa so groß wie das Ei einer Taube ist." Er sah etwas, das er niemals in seinem Leben gesehen hatte, er hätte beinahe den Verstand verloren. Dann sagte er zu seiner Frau: "Ich glaube, das ist eine Perle." Sie fragte: "Kennst du ihren Wert?" Er erwiderte: "Nein, aber ich kenne jemanden, der es weiß." Er brachte sie zu einem Perlenfachmann der Schmuckhändler war und mit ihm befreundet war. Er begrüßte ihn, und der Mann erwiderte seinen Gruß und setzte sich zu ihm. Er zeigte ihm die Perle und sagte zu ihm: "Sieh, wie viel Wert hat das hier?" Dieser begutachtete sie lange und sagte: "Dafür gebe ich dir vierzigtausend. Wenn du willst, bezahle ich es dir gleich; und wenn du mehr verlangst, dann geh zu Soundso, der wird dir dafür mehr bezahlen." Er ging zu ihm, und dieser begutachtete die Perle, die ihm sehr gut gefiel. Er sagte dann zu dem Mann: "Ich gebe dir dafür achtzigtausend. Wenn du aber mehr verlangst, dann sollst du zu Soundso gehen, ich glaube, er wird dafür mehr bezahlen." Er ging zu ihm, und dieser sagte zu ihm: "Dafür gebe ich dir einhundertzwanzigtausend, und ich glaube niemand wird dir dafür mehr bieten." Der Mann akzeptierte, und nahm an diesem Tag zwölf Beutel, in jedem zehntausend. Als er zu Hause ankam, um das Geld zu deponieren, fand er an seiner Haustür einen Bettler und sagte: "So war ich auch." Er ließ den Bettler eintreten und sagte zu ihm: "Nimm die Hälfte dieses Vermögens." Der arme Mann nahm sechs Beutel und ging für eine kurze Weile weg und kam dann zurück. Er sagte: "Ich bin weder arm noch bedürftig. Aber dein Herr der Hocherhabene, schickte mich zu dir. Für den einen Dirham gab Er dir zwanzig Anteile an Belohnung, und alles, was du bekommen hast, ist nur ein Anteil davon, und Er bewahrt für dich noch neunzehn Anteile auf."

Ich bitte Allâh den Gepriesenen und Hocherhabenen, uns und euch zu den Almosengebern, Zakâ-Gebern und Barmherzigen zu zählen und auch, dass er unsere guten Taten annimmt!

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