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Die Ehe ist ein Brauch der Propheten

Die Ehe ist ein Brauch der Propheten

Die früheren Propheten

Sämtliche Muhammad vorausgegangenen Propheten waren verheiratet. Von keinem Propheten ist bekannt, dass er sich der Ehe enthielt. Allâh sagt:

„Und Wir haben ja bereits Gesandte vor dir gesandt und ihnen Gattinnen und Nachkommenschaft gegeben […].“ (Sûra 13:38)

Unser Prophet

Der Prophet Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken wies darauf hin, dass die Ehe ein Teil seiner Sunna ist, und dass jene, die diese Sunna vernachlässigen, nicht zu seinen wahren Anhängern gehören. Auch wenn der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken bereits die größte Freude im Gebet fand, brachte er zum Ausdruck, dennoch Verlangen für irdische Freuden, wie Frauen und Parfüm, zu spüren. Dies ist für einen Menschen nichts Ungewöhnliches. Anas  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Von eurer Welt sind mir die Frauen und die Düfte lieb, aber das rituelle Gebet ist mir eine Augenweide.“ (Überliefert von Ahmad, An-Nasâ’î und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Die Ehe ist der einzig erlaubte Weg, um die Bedürfnisse in dieser Hinsicht zu stillen. Aischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein überlieferte, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Die Ehe ist von meiner Sunna, und wer auch immer meiner Sunna nicht folgt, ist nicht von meinen Anhängern. Heiratet, denn ich werde am Tag der Auferstehung auf eure zahlenmäßige Überlegenheit den anderen Nationen gegenüber stolz sein. Wer Vermögen hat, der soll heiraten, und wer kein Vermögen besitzt, der soll fasten, denn das Fasten zügelt für ihn (das Verlangen).“ (Überliefert von Ibn Mâdscha. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Ibn Abbas  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte zu Sa’îd ibn Dschubair  möge Allah mit ihm zufrieden sein: „Heirate! Wahrlich, der Beste dieser Umma (d. h. der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ) hatte die meisten Frauen.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Ahmad.)

Kein Mönchtum im Islâm

Einige Anhänger vorausgegangener Propheten versuchten sich mit Mönchtum, um sich selbst zu läutern und auf diese Weise Allâh näher zu kommen. Ihre neue Lebenshaltung zeigte jedoch keinen Erfolg, denn solch eine Vorgehensweise widerspricht der menschlichen Natur und ist deshalb im Islâm verboten.

Aischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein überlieferte, dass Chaula, Tochter des Hakîm ibn Umayya ibn Hâritha ibn Al-Awqâs As-Sulamî vom Stamm der Sulamî, sie besuchte. Chaula war mit Uthmân ibn Maz’ûn verheiratet. Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sah sie und bemerkte ihre ungepflegte Erscheinung. Daher fragte er Aischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein: „O Aischa! Was ist der Grund für Chaulas ungepflegte Erscheinung?“ Aischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein antwortete: „O Allâhs Gesandter! Der Ehemann dieser Frau fastet tagsüber und betet in der Nacht. Es ist so als hätte sie keinen Ehemann. Daher vernachlässigt sie ihr Äußeres.“ Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ließ Uthmân ibn Maz’ûn herbeiholen und sagte zu ihm: „O Uthmân! Gefällt dir meine Sunna nicht oder warum tust du das?“ Er antwortete: „Bei Allâh, o Gesandter Allâhs! Vielmehr liegt mein ganzes Interesse im Befolgen deiner Sunna.“ Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte daraufhin: „Wahrlich! Ich schlafe und bete; ich faste und breche mein Fasten, und ich heirate Frauen. Fürchte daher Allâh und erweise Ihm Ehre, o Uthmân, denn deine Familie hat ein Recht auf dich, deine Gäste haben ein Recht auf dich und dein Körper hat ein Recht auf dich. Faste und brich dein Fasten, bete und schlafe (aber auch).“ (Überliefert von Ahmad und Abû Dawud. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

In einer anderen Überlieferung von Aischa sagte der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu Uthmân: „O Uthmân! Mönchtum wurde uns nicht befohlen. Nimmst du denn an mir kein Beispiel? Bei Allâh! Wahrlich, ich fürchte Allâh und wahre Seine Grenzen mehr als irgendeiner von euch.“ (Überliefert von Ibn Hibbân, Ahmad und At-Tabarânî (in Al-Kabîr). Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Die Sunna nicht mögen

Wie wir bereits festgestellt haben, ist die Befriedigung eines natürlichen Bedürfnisses auf eine erlaubte Weise weder falsch noch stellt sie einen Mangel an Frömmigkeit dar. Vielmehr ist dies der Weg des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , und er war der Frommste unter allen Menschen.

Anas  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte, dass einige Männer die Prophetenfrauen über die Anbetungshandlungen des Propheten befragt hatten. Nachdem die Mütter der Gläubigen die Art und Weise, wie der Prophet seine Anbetungshandlungen verrichtete, beschrieben hatten, schätzten sie ihre eigenen Anbetungshandlungen gering. Schließlich fragten sie sich: „Wie können wir nur die Stufe des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erreichen, obwohl ihm alle seine früheren und zukünftigen Sünden vergeben worden sind?“ Daher versprach einer von ihnen: „Ich werde die gesamte Nacht ständig beten, ohne zu schlafen.“ Ein anderer sagte: „Ich werde jeden Tag fasten.“ Ein anderer: „Ich werde mich von Frauen fernhalten und nie heiraten.“ Ein anderer: „Ich werde nie auf einer Matratze schlafen.“ Und wiederum ein anderer: „Ich werde nie wieder Fleisch essen.“ Als der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken dies hörte, sprach er zu diesen und anderen Menschen: „Wahrlich! Bei Allâh, ich fürchte Allâh und verehre Ihn mehr als irgendeiner von euch; dennoch faste ich und breche mein Fasten (aber auch); ich bete und schlafe (aber auch) und ich heirate Frauen. Wer also meine Sunna nicht mag, ist nicht von mir.“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und anderen.)

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