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  1. Ramadan
  2. Die Läuterung der Seele

Der zum Guten Leitende ist wie der, der es tut

Der zum Guten Leitende ist wie der, der es tut

Es ist eine schöne Eigenschaft des Geistes unserer Scharî‘a und deren Wesens, dass derjenige, der zu einer guten Tat leitet, die gleiche Belohnung wie der erhält, der diese Tat verrichtet. Von Abû Mas´ûd Al-Ansârî  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass er sagte: „Ein Mann kam zum Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und sagte zu ihm: »Mein Reittier ist verstorben, so lass mich aufsitzen!« Er entgegnete: »Ich habe keins.« Ein Mann sagte daraufhin: »O Gesandter Allâhs, ich weise ihn zu einem Mann, der ihn aufsitzen lässt!« Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: »Wer zu Gutem leitet, der hat die Belohnung wie der, der es tut«.“ (Muslim).

 
Der Gelehrte An-Nawawî  Allah   erbarme sich seiner schreibt in der Erläuterung dieses Hadîthes: „Er beschreibt den Vorzug desjenigen, der zu Gutem leitet, darauf aufmerksam macht oder dem Gutes Tuenden hilft. Er beschreibt den Vorzug der Vermittlung des Wissens und der Eigenschaften der Arten des anbetenden Dienens, vor allem für diejenigen, die sie praktizieren. Mit dem Ausdruck »... der hat die Belohnung wie der, der es tut« ist gemeint, dass er eine Belohnung erhält, wie der Gutes Tuende eine Belohnung erhält. Ihre Belohnung muss aber nicht dieselbe sein.“
 
Allâh der Erhabene hat uns angewiesen, uns gegenseitig zur Güte und Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh zu helfen. Der Erhabene sagt: „... Und arbeitet zusammen in frommer Güte und demütiger Ehrfurcht gegenüber Allâh und arbeitet nicht zusammen in Sünde und feindseligem Verhalten und seid demütig in Ehrfurcht gegenüber Allâh! ...“ (Sûra 5:2).
 
Das Leiten zu Gutem gehört zur Güte und Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh. Das Leiten zu Schlechtem und die Hilfe dabei wird als Sünde betrachtet. Von Dscharîr ibn Abdullâh  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass er sagte: „Leute der Beduinen kamen zum Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und trugen Wollkleidung. Er sah ihre schlechte Situation und auch, dass ihnen etwas geschehen war. Daher hielt er die Menschen zum Spenden an. Die Leute reagierten zögerlich, bis man es auf seinem Gesicht sehen konnte. Dann kam ein Mann der Ansâr mit einem Beutel Silber, dann kam ein Anderer, dann folgten Andere, bis man die Freude in seinem Gesicht sehen konnte. Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: »Wer im Islâm eine gute Sache einführt, worauf sie nach ihm praktiziert wird, der erhält die Belohnung wie derjenige, der sie verrichtet hat, und es nimmt ihrer Belohnung nichts. Und wer im Islâm eine schlechte Sache einführt, worauf sie nach ihm praktiziert wird, der erhält die Bestrafung wie derjenige, der sie verrichtet hat, und es nimmt ihrer Bestrafung nichts«.“ Überliefert von Imâm Muslim.
 
In diesem edlen Monat sind die Seelen der Menschen dem Guten zugewandt und sie verrichten es. Wir möchten unsere Brüder, die sich mit der Da´wa  (einladendes Aufrufen zum Islâm) beschäftigen, daran erinnern, diese Gelegenheit dazu zu nutzen, die Menschen mit folgenden Worten Allâhs zum Streben um gute Taten zu bewegen, indem sie eine Vorstellung von den folgenden Worten Allâhs haben und vermitteln: „Und strebt eilends nach Vergebung von eurem Herrn und einem Paradies, dessen Ausdehnung Himmel und Erde ist, bereitet für die in Ehrfurcht gegenüber Allâh Demütigen!“ (Sûra 3:133).
 
Zu den wichtigsten Dingen, die die Leute der Da´wa tun müssen, gehört die Erkundung der Situation der Bedürftigen, deren Trösten und die Ermunterung der Menschen, sie gütig zu behandeln. Weiterhin halten sie zur Speisung der Fastenden an, dem von Zaid ibn Châlid Al-Dschuhanî  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferten Hadîth folgend: Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer einen Fastenden speist, hat die gleiche Belohnung wie er, nur dass es der Belohnung des Fastenden nichts nimmt.“ (At-Tirmidhî / von Al-Albânî für authentisch erklärt).
 
Allgemein gibt es sehr viele gute Taten, die man verrichten kann. Jeder Mensch muss sich um Gehorsam gegenüber dem Allerbarmer bemühen, danach streben und davon wählen, wozu er in der Lage ist. Denn dieses Leben dauert nur eine kurze Zeit, die schnell zu Ende ist: „Und was ihr an Gutem tut, Allâh weiß es. Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Reisevorrat ist wahrhaftig die Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh! Und seid in Ehrfurcht Mir gegenüber demütig, o ihr Leute von Verständnis!“ (Sûra 2:197).
 
Wir bitten Allâh den Erhabenen mit Seinen schönen Namen und erhabenen Eigenschaften darum, uns das Paradies zu schenken, uns die guten Taten zu erleichtern, uns den Ramadân erleben zu lassen, die guten Taten von uns anzunehmen und uns zu vergeben. Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Er den Gesandten Allâhs sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

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