Feldzüge vor Uhud - Teil 2

01/06/2010| IslamWeb

Der Feldzug von As-Sawîq (am fünften Tag des Monats Dhu Al-Hiddscha im zweiten Jahr nach der Hidschra)

 
Abû Sufyân zog von Makka mit 200 Reitern nach Madîna, um einen Überraschungsangriff zu starten, um ihre Stellung wieder zu verbessern, da sie ihren Respekt und Ruf bei der Niederlage von Badr verloren hatten. Als Abû Sufyân in die Nähe von Madîna kam, begab er sich zum Stamm Banû An-Nadîr um sich mit ihnen zu beraten, wie man am besten gegen den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und seine Gefährten vorginge. So überfielen sie zusammen ein Gebiet bei Madîna, das „Al-Arîd“ genannt wird, verbrannten einige Palmen und töteten einen Mann von den Ansâr sowie einen seiner Verbündeten in ihren Gärten. All dies geschah im Dunkel der Nacht. Daraufhin flüchteten sie zurück nach Makka. Es war eine Räuberaktion, wie sie bei den Piraten üblich war. Als der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken dies erfuhr, lies er Abû Sufyân von 200 Reitern der Muhâdschirûn und Ansâr verfolgen, jedoch erreichten sie ihn nicht. Abû Sufyân und seine Anhänger trennten sich während der Flucht von ihrem Reiseproviant, um schneller flüchten zu können. Sie hinterließen vor allem „Sawîq“ (eine Getreidespeise), die die Muslimen als Beute nahmen. Deswegen wurde dieser Feldzug auch die Schlacht von Sawîq genannt. Abû Sufyân gelang die Flucht und entkam der Strafe. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken kehrte nach fünftägiger Abwesenheit nach Madîna zurück, ohne das es zu einem Gefecht gekommen war.
 
Der Feldzug von Qarqara Al-Kadr (Mitte des Monats Muharram im dritten Jahr nach der Hidschra)
 
Dieser Feldzug fand statt, als der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erfahren hatte, dass Banû Sulaim, Ghatfân und einige andere Stämme sich, in einem Gebiet, das Qarqara Al-Kadr genannt wurde und eine Wasserstelle des Stammes Banû Sulaim war, versammelten, um die Muslime anzugreifen. Als der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sich mit 200 Reitern zum besagten Platz begab, flüchteten die Götzendiener voller Angst und hinterließen alles als Beute für die Muslime.
 
Der Feldzug von Dhû Amr (im Monat Rabî' Al-Auwwal im dritten Jahr nach der Hidschra)
 
Als der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erfuhr, dass sich der Stamm Ghatfân unter der Führung von Da'thûr ibn Al-Hârith ibn Muhârib versammelte, um die Außenbezirke Madînas anzugreifen, zog er mit 450 Männern, sowohl beritten als auch zu Fuß, in die Schlacht und ließ Uthmân ibn Affân Möge Allah mit ihm zufrieden sein als Statthalter zurück. Auf dem Weg nahmen die Muslime einen Mann aus dem Stamme Banû Tha'lab fest, der Dschabbâr genannt wurde. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken rief ihn zum Islâm auf, worauf er auch zum Islâm übertrat und danach als Wegführer für die Muslime fungierte. Die Beduinen flüchteten vor dem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und verteilten sich in den Bergen. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken belagerte ihren Sammelpunkt, die Wasserstelle Dhû Amr ungefähr einen Monat lang, damit ihnen die Stärke der Muslime bewusst werde und Angst und Furcht in ihre Herzen eindringe.
 
Der Feldzug von Bahrân (im Monat Dschumâda Al-Ûlâ im dritten Jahr nach der Hidschra)
 
Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zog mit 300 muslimischen Kämpfern nach Bahrân, einem Ort zwischen Makka und Madîna, um die Banû Sulaim zu bekämpfen. Als er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ankam waren diese jedoch schon geflüchtet und so kehrte er wieder nach Madîna zurück. Er war zehn Tage mit seinen Gefährten unterwegs.
 
Wir erkennen aus diesen Feldzügen, wie die islâmische Führung auf die Aktionen und Bewegungen der Feinde achtet und reagiert beziehungsweise deren Kraft überschaut und danach einen festen Plan skizziert, damit man jene Gruppierungen, die eine Gefahr für die Muslime und für Madîna darstellten, auseinandersprengt und verjagt.
 

Diese Feldzüge waren Ausbildung und Erziehung für die Gefährten des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , da sie mit ihm zusammen in die Schlacht zogen und von ihm den Gehorsam lernten. Sie erlernten dadurch die Kunst des Kampfes und sammelten viele Erfahrungen in Bezug auf die Gegner des Islâm.

 

Feldzüge vor Uhud - Teil 1

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