As-Safâ und Al-Marwa

04/10/2011| IslamWeb

Es handelt sich hierbei um zwei bekannte Hügel, die in der Harâm-Moschee in Makka gelegen sind. As-Safâ war einst mit dem Berg von Abû Qubais verbunden, wohingegen Al-Marwa mit dem Berg von Qu'aiqi'ân verbunden war. Während des Erweiterungsprozesses in der Harâm-Moschee wurden As-Safâ und Al-Marwa jedoch von ihnen getrennt und der Moschee eingegliedert, nachdem sie außerhalb von ihr gewesen waren.

 

Die Entfernung zwischen As-Safâ und Al-Marwa beträgt ungefähr 400 Meter, und in der Mitte der Mas'â (dem Platz des rituellen Laufs) sind grüne Lichter, die eine Distanz von 55 Metern erfassen. Diese Lichter werden genutzt um die Leute auf den Punkt aufmerksam zu machen, von dem an das schnellere Laufen beginnt und an dem es endet. Dies ist genau die Distanz, die Hâdschar, die Ehefrau des Propheten Abraham  Frieden sei auf ihm eilig in der Suche nach Wasser durchschritt. Muslimische Männer sollen diese Distanz schnell gehen, Frauen hingegen nicht.

 

Der Sa'î zwischen As-Safâ und Al-Marwa ist eine der Elementarpflichten von Haddsch und Umra. Allâh der Allmächtige sagt: „Gewiss, As-Safâ und Al-Marwa gehören zu den Riten Allâhs. Wenn jemand den Hadsch zum Hause oder die Umra vollzieht, so ist es keine Sünde für ihn, wenn er zwischen ihnen beiden den Lauf vollzieht. Und wer freiwillig Gutes tut, so ist Allâh dankbar und allwissend“ (Sûra 2:158).

 

Im Sahîh-Werk Al-Buchârîs steht nach einer Aussage von Dschâbir  möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , während seines Abschieds-Haddsch sieben Mal Sa'î zwischen ihnen verrichtete.


Die Geschichte des Sa'î zwischen As-Safâ und Al-Marwa kann bis zur Zeit Abrahams  Frieden sei auf ihm zurückgeführt werden. In der Tat dient das Verrichten des Sa'î dem Gedenken und der Verehrung der Geschichte Hâdschars auf der Suche nach Wasser für ihr Kind. Der Prophet Abraham  Frieden sei auf ihm wurde von Allâh dem Allmächtigen angewiesen, seine Frau Hâdschar und deren Säugling Ismâ'îl  Frieden sei auf ihm allein in dem dürren Tal zu lassen, wo es weder Wasser noch Bäume gab, um ihren Glauben zu prüfen. Abraham  Frieden sei auf ihm kam der Anweisung seines Herrn nach und ließ seine Frau und den Säugling dort, nur mit wenig Proviant an Essen und Wasser. Bald endete jedoch ihr Wasser, und das Baby fing vor Durst an zu weinen. Das weiche Herz seiner liebenden Mutter schmerzte und sie fürchtete um ihr Kind, und deshalb machte sie sich auf die Suche nach Wasser. Sie stieg zuerst auf den näheren Hügel As-Safâ, um nach Hilfe in der Umgebung Ausschau zu halten. Als sie nichts sah, ging sie zum anderen Hügel, Al-Marwa, um sich umzuschauen. Sie tat dies sieben Mal. Zuletzt, als sie auf Al-Marwa stand, blickte sie zu ihrem Sohn und sah eine Wasserquelle unter seinen Füßen hervorsprudeln. Sie war voller Freude und rannte zu ihrem Kind und legte ihre Hände zusammen, um das Wasser daran zu hindern sich auszubreiten und sagte, „Zam! Zam!“ (ein arabisches Wort, das „sammelt euch!“ bedeutet). Auf diese Weise belebte Allâh diese gesegnete Familie wieder, oder vielmehr belebte er dieses gesegnete Tal wieder, weil einige arabische Stämme sich dort niederließen (da es jetzt eine Wasserquelle hatte – den Zamzam-Brunnen).

 

Die Bittgebete von Abraham  Frieden sei auf ihm wurden beantwortet; Allâh, der Erhabene, informierte uns, dass Abraham Ihn anflehte, indem Er sagte: „Unser Herr, ich habe aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Pflanzungen bei Deinem sakrosankten Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das Gebet verrichten. So lasse die Herzen einiger Menschen sich ihnen zuneigen und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen!“ (Sûra 14:37).

 

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