Sâlim ibn Ma‘qil - Der mit der schönen Stimme

13/03/2019| IslamWeb

Der edle Prophetengefährte Sâlim ibn Ma‘qil  möge Allah mit ihm zufrieden sein war in der vorislâmischen Zeit der Ignoranz ein Sklave von Abû Hudhaifa ibn Utba. Sie nahmen gemeinsam den Islâm an. Abû Hudhaifa adoptierte ihn und behandelte ihn wie seinen Sohn. Man nannte ihn Sâlim ibn Abû Hudhaifa. Als der Islâm die Adoption verbot, sagte man: Sâlim, der Diener von Abû Hudhaifa. Abû Hudhaifa verheiratete ihn mit der Tochter seines Bruders, Fâtima bint Al-Walîd. Sâlim wanderte nach Madîna aus. Er pflegte dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bei der Qurân-Rezitation zuzuhören und von ihm zu lernen, bis er zu denen gehörte, die den Qurân auswendig gelernt hatten und von denen man lernte. Er gehörte sogar zu den Vieren, von denen man nach Anweisung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) den Qurân übernehmen sollte. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Übernehmt den Qurân von Vieren: Von Abdullâh ibn Mas‘ûd, Sâlim, Mu‘âdh und Ubayy ibn Ka‘b!“ Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim.

Von Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein ist überliefert, dass sie sagte: „Der Gesandte Allâhs wartete eines Nachts lange auf mich und fragte: »Was hat dich aufgehalten?« Ich entgegnete: »In der Moschee ist wahrhaftig jemand mit der schönsten Stimme, mit der ich je den Qurân gehört habe!« Er nahm sein Obergewand und ging hinaus, um ihn zu hören. Es war Sâlim, der Diener von Abû Hudhaifa. Er sagte: »Aller Lobpreis gebührt Allâh, Der jemanden wie dich zu [einem Teil] meiner Umma gemacht hat.«“ Überliefert von Imâm Ahmad und Al-Hâkim.

Als er mit den Muslimen nach Madîna auswanderte, leitete er die Muslime, unter ihnen Umar ibn Al-Chattâb, im Gebet in der Moschee Qubâ. Dies war vor der Auswanderung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein lobte ihn häufig. Er wünschte sich sogar, dass er noch leben würde, um ihm das Kalifat nach ihm zu übertragen.

Sâlim war für seine Aufrichtigkeit und seinen Mut bekannt. Er nahm mit dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an der Schlacht von Badr und anderen Schlachten teil. Er zog mit dem Trupp aus, den der Gesandte Allâhs unter der Führung von Châlid ibn Al-Walîd zum Stamm Banû Dschadhîma gesandt hatte. Als Sâlim sah, dass Châlid den Kampf gegen diesen Stamm anordnete, ohne dass der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ihm dies aufgetragen hatte, wurde er wütend und widersetzte sich ihm zusammen mit einigen anderen Prophetengefährten. Als sie zurückkehrten, stimmte ihnen der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) darin zu. Sâlim kämpfte mit dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), bis dieser verstarb.

Sâlim und Abû Hudhaifa gehörten zu den Heeren, die Abû Bakr As-Siddîq im Kampf gegen Musailima entsandte. Er befand sich an der Spitze des Heeres gegen Musailima, „den Lügner“. Er pflegte zu sagen: „Was für ein schlechter Träger des Qurân wäre ich, wenn die Muslime von meiner Seite her angegriffen werden!“ Dann kämpfte er in der Schlacht, die Fahne des Islâm haltend, nachdem ihr Träger Zaid ibn Thâbit den Märtyrertod erlitten hatte. Allâh bescherte seinen Soldaten den Sieg. Sâlim erlitt eine tödliche Verletzung. Die Muslime eilten zu ihm und umkreisten ihn. Er fragte sie nach seinem Bruder im Islâm und seinem Herrn Abû Hudhaifa. Sie berichteten ihm, dass er bereits den Märtyrertod erlitten und seinen Herrn getroffen habe. Daraufhin bat er sie darum, ihn neben Hudhaifa zu legen, damit sie zusammen sterben und zusammen auferweckt werden. Sie sagten ihm: „Er ist wahrhaftig neben dir, o Sâlim!“ Dann verließ ihn seine Seele zu Allâh, um sich über den Märtyrertod zu freuen.

 

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