Güte gegenüber dem Vater und das Bemühen, diesen rechtzuleiten

16-5-2010 | IslamWeb

Frage:

Ich hoffe dass Allâh Wohlgefallen an mir hat. Er ist mein Schöpfer und Versorger. Er ist Allâh, der Eine, der Einzige, der Einzigartige und der Ewigwährende. Um dieses Ziel zu erreichen, bemühe ich mich, meine Eltern zufriedenzustellen. Sie finden an mir Gefallen, gepriesen sei Allâh!
Was haltet ihr davon, wenn es umgekehrt wäre, und anstatt des Strebens des Vaters nach dem Wohlwollen seines Kindes, das Kind nach dem Wohlwollen seinen Vaters strebte? Mein Vater verrichtet zwar die fünf Pflichtgebete, allerdings raucht er sehr viel, sogar Rauschgift wie Marihuana. Höchstwahrscheinlich denkt er, dass dies nicht verboten sei. Ich kann dieses Thema nicht mit ihm besprechen. Alles, was ich machen kann, ist die Bittgebete um seine Rechtleitung und Rechtschaffenheit. Es ärgert mich sehr, wenn ich ihn diese Rauschgifte rauchen sehe.
Ich verspüre Wut und Zorn. Ich weiß nicht, ob ihr euch dieses Gefühl vorstellen könnt oder nicht. Könnt ihr euch vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn ich mich zur Zeit des Morgengebetes in der Moschee umsehe, und all die betenden Männer sehe, und mich währenddessen ich an meinen Vater erinnere, während er diese Rauschgifte raucht? Ich bitte um Rat.

Antwort:

Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

 

Herzlichen Glückwunsch zu dem, was du für das Erlangen Allâhs Wohlgefallen tust, und zu deiner gütigen Haltung deinem Vater gegenüber. Wisse, sowohl der Vater als auch das Kind sind dazu aufgerufen, einander rechtzuleiten! Bemühe dich darum, deinen Vater rechtzuleiten, genauso wie Ibrâhîm und die Gefährten des Propheten danach strebten, ihre Väter rechtzuleiten! Bete oft für deinen Vater, sei ihm gegenüber gütig und barmherzig! Schön wäre es, wenn du dieses Thema mit ihm besprechen könntest, und ihm erklären könntest, dass diese Rauschgifte verboten sind, weil sie der Gesundheit schaden.

 

Außerdem könntest du den Imâm, bei dem du betest, oder manche angesehenen Verwandten um Hilfe bitten. Du kannst ihn darüber informieren, dass dies verboten ist, und zwar durch Publikationen, Broschüren, Tonbänder und andere Mittel, die ihm dabei helfen, davon abzulassen.

 

Und Allâh weiß es am besten.

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