Zu den Vorzügen des Islâm zählt der Aufruf zur Sauberkeit

28-10-2018 | IslamWeb

Frage:

Bitte nennen Sie mir Hadîthe, die zeigen, wie Männer und Frauen vor und nach der Ehe auf körperliche Reinheit achten sollten!

Antwort:

Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

Sauberkeit steht im Islâm an oberster Stelle. Es genügt, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Sauberkeit zur Hälfte des Glaubens erklärte. In einem authentischen Hadîth heißt es: „Sauberkeit ist die Hälfte des Glaubens.“ (Muslim). In Bezug auf die Sauberkeit gibt es sehr viele Details und verzweigte Unterthemen. Dennoch nennen wir dir einige Hadîthe zu diesem Thema: In Bezug auf die rituelle Ganzkörperwaschung sagte der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Allâhs Recht gegenüber jedem Muslim ist, dass dieser alle sieben Tage die rituelle Ganzkörperwaschung verrichtet und dabei seinen Kopf und seinen Körper wäscht.“ (Muslim). Neben der rituellen Ganzkörperwaschung sollte man sich parfümieren und den Siwâk (zur Zahnreinigung) verwenden: „Jeder Geschlechtsreife sollte freitags die rituelle Ganzkörperwaschung verrichten, einen Siwâk benutzen und sich so viel parfümieren, wie es ihm möglich ist!“ (Muslim). Ferner sagte er: „Falls die beiden Geschlechtsteile sich berührt haben, ist die rituelle Ganzkörperwaschung erforderlich!“ (Ibn Mâdscha). Er sagte weiterhin: „Tragt Ithmid (Kajal aus Antimon) auf, denn er stärkt wahrhaftig das Sehvermögen und kräftigt Wimpern!“ Ibn Abbâs berichtete: „Er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) besaß ein Kajal-Gefäß, mit dem er jede Nacht dreimal Kajal auf das eine (Auge) und dreimal auf das andere auftrug.“ (At-Tirmidhî).

In Bezug auf das sich Fernhalten von Dingen, die eine Ursache für Unsauberkeit sein und zu Krankheiten führen können, sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Fünferlei zählen zur natürlichen Veranlagung: Die Beschneidung, das Rasieren der Schamhaare, das Zupfen der Achselhaare, das Schneiden der Nägel und das Trimmen des Schnurrbarts.“ (Al-Buchârî und Muslim). Hinsichtlich der Frau sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu einer Frau, die ihn nach der Beschreibung der rituellen Ganzkörperwaschung nach Beendigung der Menstruation fragte: „Nimm ein Stück Stoff mit Moschus und reinige dich damit!“ (Al-Buchârî). Im Wortlaut von Muslim heißt es: „Nimm ein in Moschus eingetauchtes Stück Stoff und verrichte die rituelle Gebetswaschung damit!“ Mit dem im arabischen Wort „Firsa“ ist ein Stück Wolle oder Baumwolle gemeint. Mit dem im arabischen Wort „Misk“ ist das bekannte Moschus-Öl gemeint. An-Nawawî sagte: „Der Zweck der Verwendung des Duft-Öls besteht darin, schlechten Geruch zu entfernen… Falls man keinen Moschus besitzt, sollte man ein anderes Duft-Öl verwenden.“  

Und Allâh weiß es am besten!

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