Wer Berauschendes konsumiert hat, dessen Gebet wird vierzig Tage lang nicht angenommen. Gilt das Gleiche auch für das Fasten?

6-11-2018 | IslamWeb

Frage:

Wir haben gehört, dass das Gebet eines Menschen, der ein berauschendes Getränk konsumiert hat, vierzig Nächte lang nicht angenommen werde. Wird also auch das Gebet eines Menschen, der Haschisch geraucht hat, vierzig Tage lang nicht akzeptiert? Und was ist, wenn er es dreißig Tag vor dem Ramadân konsumiert hat – wird sein Fasten im Ramadân angenommen?

Antwort:

Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

Für jemanden, der das Rauschmittel Haschisch konsumiert, gilt die gleiche Androhung, die als Folge für das Trinken von berauschenden Getränken gilt. Denn es handelt sich dabei um eine Art von berauschendem Mittel.

Was jedoch das Fasten im Monat Ramadân betrifft, so gilt Folgendes: Wenn der Muslim es einzig und allein um Allâhs willen fastet, die Belohnung dabei von Ihm erwartet und nichts tut, was es rechtsungültig werden lässt, so wird Allâh es – wenn Er will – als eine Gunsterweisung von Ihm akzeptieren. Diese Annahme ist allerdings eine verborgene Angelegenheit, die der Mensch nicht überprüfen kann. Seine Pflicht ist es lediglich, sich zu bemühen, die Pflicht, die Allah der Erhabene ihm auferlegt, vollkommen zu erfüllen und dabei seine Tat einzig und allein Allâh dem Erhabenen zu widmen.

Somit sagen wir:

Es gibt keinen Beleg dafür, dass das Trinken von berauschenden Getränken die Belohnung für das Fasten im Monat Ramadân zunichtemacht.

Allerdings muss sich jemand, der solch eine scheußliche und schwere Sünde begangen hat, Allâh dem Erhabenen schleunigst reuevoll zuwenden, damit aufhören und sich fest entschließen, sie nie wieder zu begehen. Hinzu kommt, dass er die erwähnte Tat bereuen muss.

Außerdem sollte diese Person die Gelegenheit des ehrwürdigen Monats nutzen und sich darum bemühen, zu den Menschen gehören, die fasten und im Gebet stehen und Allâh demütig bittend anflehen, ihre reumütige Umkehr anzunehmen und ihr dazu zu verhelfen, den richtigen Weg zu beschreiten!

Und Allâh weiß es am besten!

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