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  1. Ramadan
  2. Beschreibung des Haddsch und der Umra

Wie ein Pilger die Haddsch-Riten durchzuführen hat - Teil 1

Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

 
Die beste Weise, in der man die Riten des Haddsch und der ´Umra durchführen kann, ist die des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , den Allâh zu sagen aufforderte: Sprich: Wenn ihr Allâh liebt, dann folgt mir! So liebt euch Allâh und vergibt euch eure Sünden. Allâh ist allvergebend, allbarmherzig.“ (Sûre 3:31)
 
Wer keine Opfertiere mitbringt, für den ist der Tamattu' die beste Weise, zumal der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken seine Gefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein nachdrücklich dazu aufforderte, indem er sagte: ,,Hätte ich keine Opfertiere mitgebracht, hätte ich mich genauso wie ihr vom Ihrâm (Weihezustand) befreit.“ (Muslim)
 
Tamattu' heißt: die Vollendung der ´Umra während der Monaten des Haddsch, worauf die Befreiung vom Ihrâm erfolgt und dann die Verrichtung des Haddsch vorgenommen wird.
 
Die ´Umra
 
- Sobald du zum Mîqât (Ort des Eintretens in den Weihezustand) gelangst, wasche dich wie nach einem Geschlechtsverkehr! Wenn es möglich ist, lege die Ihrâm-Kleidung an, also ein Hüfttuch und ein Schultertuch. Frauen können hingegen alles tragen, was sie möchten, unter der Bedingung, dass damit ihr Körper verhüllt ist. Sag dann: ,,Labbaika ´Umra, labbaika Allâhumma labbaik, labbaika lâ scharîka laka labbaik, inna Al-hamda wa An-Ni´mata laka wa Al-Mulk lâ scharîka lak.“ Das heißt: ,,Ich befolge Deine Aufforderung zur ´Umra, o Allâh. Hier bin ich, o Allâh, hier bin ich, um Deinem Ruf zu folgen. Du hast keinen Gott neben Dir. Hier bin ich! Alles Lob und Huld sind Dein und auch die Herrschaft. Es gibt keinen Gott neben Dir. “
 
- Betrittst du Makka, umschreite das verwehrte Haus sieben Mal, wobei der schwarze Stein dein Ausgangs- und Endpunkt ist! Alsdann verrichte hinter dem Standort Ibrâhîms ein Gebet von zwei Rak´a, wenn es dir möglich ist! Ansonsten stellt es kein Problem dar, wenn man dieses Gebet auch etwas entfernter davon verrichtet.
 
- Begib dich nach der Verrichtung der zwei Rak´a zum Hügel As-Safâ und unternehme den Sa´î (Lauf) zwischen As-Safâ und Marwa, der aus sieben Runden bestehen soll, wobei die erste Runde auf As-Safâ beginnt und bei Marwa endet und die zweite bei Marwa beginnt und auf As-Safâ endet.
 
- Lasse dir nach Beendigung des Sâ´i das Kopfhaar kürzen! Damit sind die Riten der ´Umra abgeschlossen. Du kannst darauf die Ihrâm-Kleidung ablegen und dir das im Ihrâm Verbotene wieder erlauben.
 
 
Der Haddsch
 
- Am Vormittag des achten Dhû Al-Hiddscha sollst du die Absicht fassen, den Haddsch zu verrichten, wo auch immer du bist, wasche dich, wenn möglich wie nach einem Geschlechtsverkehr, lege die Ihrâm-Kleidung an und sage: ,,Labbaika Haddschan, labbaika Allâhumma labbaik, labbaika lâ scharîka laka labbaik, inna Al-Hamda wa An-Ni'mata laka wa Al-Mulk lâ scharîka lak.“ Das heißt: "Ich befolge Deine Aufforderung zum Haddsch, o Allâh. Hier bin ich, o Allâh, hier bin ich, um Deinem Ruf zu folgen. Du hast keinen Gott neben Dir. Hier bin ich! Alles Lob und Huld sind Dein und auch die Herrschaft. Es gibt keinen Gott neben Dir.“
 
- Begib dich nach Minâ und verrichte dort das Mittags-, Nachmittags-, Abend-, Nacht- und Morgengebet. Du sollst die Gebete mit vier Rak´as verkürzen, jedoch nicht zusammenlegen, also jedes zu seiner Zeit verrichten.
 
- Gehe erst nach Sonnenaufgang nach ´Arafa; dort sollst du das Mittagsgebet mit dem Nachmittagsgebet zusammen verkürzt verrichten, und zwar zur Zeit des Mittagsgebetes. Beschäftige dich mit dem Gedenken Allâhs und mit Bittgebeten, während du dich in Richtung der Ka'ba wenden sollst. Bleib in ´Arafa bis zum Sonnenuntergang.
 
- Verlasse ´Arafa erst bei Sonnenuntergang, begib dich nach Muzdalifa, verrichte dort das Abend-, Nacht-, und Morgengebet, wobei du dich bis vor Sonnenaufgang mit Bittgebeten und dem Gedenken Allâhs beschäftigen sollst. Bist du zu schwach, um das Gedränge bei der Dschamarât-Bewerfung (rituelles Bewerfen der Steinsäulen) zu ertragen, so steht es dir zu, erst spät in der Nacht nach Minâ zu gehen, um die Dschamarât frühzeitig zu bewerfen.
 
- Verlasse Muzdalifa unmittelbar vor Sonnenaufgang und wende dich nach Minâ, um die Dschamarât zu bewerfen:
 
·         Bewerfe Dschamrat Al-'Aqaba, die Makka am nächsten ist, und zwar mit sieben Kieseln, einen nach dem anderen, wobei du den Takbîr (Worte "Allâhu akbar!") bei jedem Wurf aussprichst.
 
·         Schlachte dein Opfertier, iss und verteile davon an die Armen! Einem Tamattu'-Pilger und einem Qirân-Pilger ist die Schlachtung eines Opfertieres Pflicht.
 
·         Lasse dir deine Kopfhaare scheren oder kürzen. Das Scheren ist aber zu bevorzugen. Handelt es sich um eine Frau, dann braucht sie ihre Kopfhaare nur um eine Fingerspitze zu kürzen.
 
Es ist empfohlen, diese Handlungen genau in dieser angeführten Reihenfolge durchzuführen: die Bewerfung, die Schlachtung und das Haarschneiden (wenn möglich). Hältst du diese Reihenfolge jedoch nicht ein, stellt es kein Problem dar. Verrichtest du diese drei Riten, befindest du dich im Zustand des ersten Tahalluls, worauf du dazu berechtigt bist, die Ihrâm-Kleidung abzulegen und dir das im Ihrâm Verbotene wieder zu erlauben, den Geschlechtsverkehr ausgenommen.
 
- Geh nach Makka, um den Tawâf Al-Ifâda zu verrichten und führe den Sâ´i zwischen As-Safâ und Marwa durch, wonach du dich im Zustand des zweitem Tahalluls befindest. Dir sind nun alle während des Ihrâm verbotenen Dinge, auch der Geschlechtsverkehr, wieder erlaubt.
 
- Nach Vollendung des Tawâf und des Sâ´i begib dich nach Minâ und übernachte dort die Nächte des elften und zwölften Dhû Al-Hiddscha!
 
- Erst nach dem Mittag des elften und zwölften Dhû Al-Hiddscha bewirfst du die drei Dschamarât: Fange mit der Bewerfung der größten an, die von Makka am weitesten entfernt ist, dann mit der mittleren, danach mit der Kleineren, die Al-'Aqaba genannt wird. Bewerfe jede Dschamra nacheinander mit sieben Kieseln, wobei bei jedem Wurf der Takbîr ausgesprochen werden soll. Nach der Bewerfung der ersten und der zweiten Dschamra verweile ein bisschen, um dich mit dem Bitten Allâhs zu beschäftigen. Es ist zu beachten, dass du dabei dein Gesicht in die Gebetsrichtung wendest. Keineswegs ist die Bewerfung an diesen zwei Tagen vor dem Mittag gestattet.
 
- Bist du mit der Bewerfung des zwölften Tages fertig, dann steht es dir frei, Minâ vor Sonnenuntergang zu verlassen. Bist du aber nicht in Eile, dann empfiehlt es sich für dich, die Nacht des 13. Tages in Minâ zu verbringen, damit du die Dschamarât nach dem Mittag dieses Tages bewerfen kannst, also wie es der Fall am zwölften Tag war.
 
- Möchtest du heimkehren, umschreite die Ka´ba sieben Mal und zwar als Abschied! Von diesem Tawâf sind Menstruierende und Wöchnerinnen befreit.
 

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