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Ramadân und Qurân - Teil 1

Ramadân und Qurân - Teil 1

 

 

 

„Der Lobpreis ist Allâhs, Der auf Seinen anbetend Dienenden die Offenbarungsschrift sandte! Und Er wies ihr keine Unebenheit zu.“ (Sûra 18:1). Ich lobpreise Ihn, danke Ihm, wende ich mich Ihm reuevoll zu und bitte Ihn um Vergebung; und ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allâh Dem Einzigen gibt und Er keinen Partner hat, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein anbetend Dienender und Gesandter ist, der unter den Menschen in Ehrfurcht gegenüber seinem Herrn am demütigsten war, möge Allâh ihm Wohlergehen schenken sowie dessen Familie, Gefährten und den den Prophetengefährten auf eine gute Weise nachfolgenden Generationen bis zum Tage des Jüngsten Gerichtes!  

 

 

Und nun zum Thema:

 

 

Im Ramadân wenden sich viele Menschen der Offenbarungsschrift Allâhs des Erhabenen zu, wobei sie diese rezitieren, auswendig lernen und zuweilen interpretieren und darüber nachdenken. Der Grund dafür lautet nur, dass Ramadân die Zeit des Guten ist, in dem gute Handlungen variieren und die Menschen aktiv werden, und zwar nachdem die Satane in Ketten gefesselt, die Tore des Paradieses geöffnet und die Tore des Höllenfeuers geschlossen worden sind.

 

 

Ramadân ist der Monat, in dem der Qurân herabgesandt wurde. Der Erhabene sagt: „Der Monat Ramadân, in dem der Qurân herabgesandt wurde als eine Rechtleitung für die Menschen und als klare Beweise für die Rechtleitung und die Unterscheidungsnorm...“ (Sûra 2:185). Der Engel Gabriel pflegte den Gesandten Allâhs im Ramadân im Qurân zu unterweisen. Das Sprechen über den Qurân im Ramadân hat seine eigene Besonderheit, zumal die Menschen sich ihm im Ramadân zuwenden.

 

Zu den Vorzüglichkeiten des Qurân gehört Folgendes:

 

1. Er ist eine Rechtleitung: Dieser Qurân wurde als „eine Rechtleitung für die in Ehrfurcht gegenüber Allâh Demütigen“ (Sûra 2:2) bezeichnet, das heißt, sie lassen sich durch die Verse des Qurân und dessen Bedeutungen rechtleiten, damit er sie aus den Finsternissen des Polytheismus, der Unwissenheit und der Sünden hinaus ins Licht des Monotheismus, des Wissens und des Gehorsams gegenüber Allâh bringt. Sie lassen sich also durch den Qurân bei dem rechtleiten, was ihnen in ihrem Diesseits und Jenseits nutzt, und zwar gemäß den Worten Allâhs des Gepriesenen: „Wahrhaftig! Dieser Qurân leitet recht zu dem, was am angemessensten ist, und verheißt denen, die den Glauben verinnerlichen, die rechtschaffene Werke verrichten, dass für sie große Belohnung ist.“ (Sûra 17:9).

 

 

2. Die Lehren des Qurân sind die größten Lehren, seine Ermahnungen sind die weitgehendsten Ermahnungen und seine Geschichten sind die schönsten Geschichten, und zwar gemäß den Worten Allâhs des Erhabenen: „Wir berichten dir die schönste der Geschichten dadurch, dass Wir dir diesen Qurân offenbaren, auch wenn du zuvor gewiss zu den Unachtsamen gehörtest.“ (Sûra 12:3).

 

 

3. Er ist ein Heilmittel, wie es in des Gepriesenen Worten heißt: „O ihr Leute! Es ist bereits eine ermahnende Lehre zu euch gekommen von eurem Herrn und ein Heilmittel für das, was in den Herzen ist, und Rechtleitung und Barmherzigkeit für die den Glauben Verinnerlichenden.“ (Sûra 10:57).

 

 

Er ist ein Heilmittel für die in den Herzen befindlichen Einwände, Zweifel, Verdächtigungen und Krankheiten, die die Herzen und Körper vernichten. Die wahrhaft Gläubigen sind jedoch nur diejenigen, die von diesem Heilmittel profitieren, und zwar gemäß den Worten Allâhs des Erhabenen: „Und Wir senden vom Qurân hinab, was Heilmittel und Barmherzigkeit ist für die den Glauben Verinnerlichenden, und nichts mehrt es den Ungerechten außer Verlust.“ (Sûra 17:82). Und die Worte des Erhabenen: „Sprich: Er ist für diejenigen, die den Glauben verinnerlichen, eine Rechtleitung und ein Heilmittel.“ (Sûra 41:44). (Qurân-Exegese von Ibn Kathîr.)

 

 

4. Der Qurân legte die meisten Streitigkeiten unter den Juden und Christen bei vielen Fragen, Geschichten und Informationen bei, wie etwa die Streitigkeit hinsichtlich Jesus und dessen Mutter Friede sei auf ihnen und die Streitigkeit hinsichtlich vieler ihrer Propheten. Allâh der Erhabene sagt: „Wahrhaftig! Dieser Qurân berichtet den Kindern Israel das Meiste von dem, worüber sie uneins sind. Und wahrhaftig, er ist gewiss eine Rechtleitung und eine Barmherzigkeit für die den Glauben Verinnerlichenden!“ (Sûra 27:76-77) (siehe Qurân-Exgese von Ibn Kathîr, Bd. 3, S.795!). Wenn die Schriftbesitzer [gemeint sind die Juden und die Christen] begriffen, würden sie ihre Geschichte und die Informationen ihrer Vorfahren von dieser Offenbarungsschrift nehmen „Es kommt an es [das Offenbarungsbuch] nichts Nichtiges vor ihm und nichts hinter ihm ...“ (Sûra 41:42).

 

 

Wie können aber die Schriftbesitzer dies tun, wenn viele Gläubige auf ihre Offenbarungsschrift verzichten und den Juden und Christen blind folgen?!

 

 

Derjenige, der an diese Offenbarungsschrift glaubt, besitzt wahre Informationen in einer Weise, die weder Juden noch Christen in ihrer Religion besitzen, in der viele Fakten und Informationen seitens der bösen Gelehrten und lügnerischen Mönche verfälscht wurden.

 

 

5. Der ehrwürdige Qurân umfasst viele Wissenschaften des Diesseits unabhängig davon, ob er dies eindeutig erklärt oder darauf hinweist respektive dies andeutet. Die wissenschaftliche Forschung in den Wissenschaften von Menschen, Tieren, Pflanzen, Früchten, Erde, Meeren, Astronomie, Himmelskörpern und Phänomenen des Universums und der Erde gelangt nach wie vor zu wichtigen modernen Informationen, die der Qurân vor vielen Jahrhunderten erwähnt hat. Dies lässt viele nicht-muslimische Forscher zum Islâm konvertieren und zur Rechtleitung gelangen. Allâh der Erhabene sagt: „... Und Wir haben das Offenbarungsbuch zu dir hinabgesandt als Darlegung für jede Sache ...“ (Sûra 16:89). Der Gepriesene sagt ferner: „... Wir haben im Offenbarungsbuch nichts übergangen ...“ (Sûra 6:38). Alles, was die Menschen bei der Verbesserung ihres gegenwärtigen Zustandes und ihrer Zukunft brauchen, steht im Qurân, worauf beide obigen Qurân-Verse hinweisen. Dies bedeutet nicht, dass man sich mit dem Qurân ohne die Sunna des Propheten begnügt, weil derjenige, der dem Qurân folgt und gemäß dem handelt, was in ihm steht, auch der Sunna folgen und gemäß ihr handeln muss; denn der Qurân verweist an vielen Stellen auf die Sunna, wie in den Worten Allâhs des Erhabenen: „... Und was der Gesandte euch gibt, das nehmt also, und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch! ...“ (Sûra 59:7). Und die Worte des Gepriesenen: „Wer dem Gesandten gehorcht, der hat ja bereits Allâh gehorcht ...“ (Sûra 4:80). Allâh der Hocherhabene erklärt, dass jemand, der Ihn liebt, Seinem Gesandten folgen muss, wie es in des Gepriesenen Worten heißt: „Sprich: Wenn ihr Allâh liebt, dann folgt mir, damit Allâh euch liebe und euch eure Sünden vergebe! Und Allâh ist stets vergebend, allbarmherzig.“ (Sûra 3:31). Das Folgen des Gesandten liegt im Folgen dessen Sunna und im Handeln gemäß dem, was in ihr steht.

 

 

6. Der Qurân ist durch ein Merkmal gekennzeichnet, das allen Menschen klar ist, nämlich die Leichtigkeit seines Wortlauts und die Deutlichkeit seiner Bedeutung, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen: „Und Wir haben den Qurân ja leicht zum Gedenken gemacht. Gehört nun jemand zum Gedenkenden?“ (Sûra 54:17).

 

 

Ibn Kathîr  Allah   erbarme sich seiner sagte: „Das heißt, Wir haben seinen Wortlaut leicht gemacht und seine Bedeutung für jemanden erleichtert, der verstehen will, damit die Leute denken.“ (Qurân-Exegese von Ibn Kathîr). Mudschâhid sagte: „Wir haben sein Rezitieren leicht gemacht.“ (Qurân-Exegese von At-Tabarî). As-Suddî sagte: „Wir haben den Zungen seine Rezitation leicht gemacht.“ (Qurân-Exegese von Ibn Kathîr). Es wurde von Ibn Abbâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass dieser sagte: „Hätte Allah den Zungen der Menschen den Qurân nicht leicht gemacht, könnte kein Geschöpf die Worte Allâhs des Allmächtigen und Majestätischen aussprechen.“ (Qurân-Exegese von Ibn Kathîr.)

Und Allâh der Hocherhabene sagt: „Wir haben ihn eigens leicht gemacht in deiner Sprache, damit du durch ihn den Demütigen in Ehrfurcht gegenüber Allâh frohe Botschaft verkündest und durch ihn hartnäckig streitende Leute warnst.“ (Sûra 19:97).

 

 

Dies stellt eines der größten Wunder und einen der deutlichsten Beweise für die Erhabenheit des Qurân und dessen Wundercharakter dar. Das Auswendiglernen und Beherrschen des Qurân sind leichter als das anderer Worte. Seine Rezitation ist auch leicht, sodass einige Nicht-Araber ihn rezitieren können, während sie vom Arabischen nur den Qurân kennen. Es gibt auch viele Analphabeten, die nichts außer dem Qurân lesen können.

 

 

Was nun die Bedeutung des Qurân betrifft, so findet man, dass jeder Mensch den Qurân je nach seinem Verständnis und seiner Erkenntnis versteht. Ein einfacher Mensch versteht die allgemeine Bedeutung des Qurân, ein nach Wissen Strebender nimmt vom Qurân je nach seinem Wissen und ein Hochgelehrter vertieft sich in seine endlosen Bedeutungen, damit er aus ihm Wissenschaften und Vorteile deduziert, wobei er eventuell bei einer einzigen Sûra oder einem einzigen Qurân-Vers sein ganzes Leben verbringt und er trotzdem nicht alle Vorteile und Bedeutungen in dieser Sûra oder in diesem Qurân-Vers erfassen kann.

 

 

Man sagte, dass der Scheich des Islâm Abû Ismâ´îl Al-Harawî  Allah   erbarme sich seiner ) für die folgenden Worte Allâhs des Erhabenen 360 Vorlesungen hielt: „Wahrhaftig! Diejenigen, für die von Uns das Beste vorausgegangen ist, jene sind die von ihm Ferngehaltenen.“ (Sûra 21:101) (Siyaru Alâmi-n-Nubalâ (Biografien der angesehenen Edlen) von Ad-Dhahabî, Bd. 18, S. 514).

 

 

Die verfassten Werke der Gelehrten über eine einzige Sûra oder einen einzigen Qurân-Vers sind zahlreich und bekannt. Der Grund dafür lautet ausschließlich, dass die Bedeutungen und Wissenschaften, die diese ehrwürdige Offenbarungsschrift umfasst, im Überfluss vorhanden sind.

Ramadân und Qurân - Teil 2

Ramadân und Qurân - Teil 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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