Die Schlacht von Badr und die Angelegenheit mit den Gefangenen - Teil 3

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Zainab , die Tochter des Propheten wollte ihren Mann Abû Al-Âs mit ihrer Halskette loskaufen, die noch bei Chadîdscha war. Als der Prophet sie sah, wurde sein Herz weich und er sagte zu seinen Gefährten: „Wenn ihr wollt, gebt ihr ihren Gefangenen frei und gebt ihr, was ihr gehört.“ Sie stimmten zu. Überliefert von Abû Dâwûd.

 
Die Anwesenden wollten für Al-Abbâs, den Onkel des Propheten Fürsprache einlegen, auf dass man von ihm kein Lösegeld nähme. Sie sagten: „Erlaube uns, für den Sohn unserer Schwester, Abbâs kein Lösegeld zu nehmen.“ Der Prophet antwortete ihnen: „Bei Allâh, von seinem Lösegeld wird kein Dirham geschmälert.“ Überliefert von Al-Buchârî
 
Der Prophet befahl, dass man die Gefangenen gut behandeln solle. Er sagte: „Ich trage euch auf, die Gefangenen gut zu behandeln.“ Die Gefährten folgten der Anordnung des Propheten . Ein Bruder Mus'ab ibn Umairs sagte: „Ich war als Gefangener bei den Ansâr; wenn sie zu Mittag oder Abend aßen, nahmen sie selber nur Datteln ein und gaben mir den Weizen, da der Prophet ihnen die gute Behandlung der Gefangenen auftrug.“ Überliefert von At-Tabarânî.
 
Durch diese gute Behandlung, die tiefe Eindrücke in den Herzen hinterließ, traten viele der Gefangenen zum Islâm über, wie As-Sâ`ib ibn Ubaid und Abû Uzair . Die Gefangenen kehrten nach Makka zurück und erzählten von der guten Behandlung und dem edlen Charakter des Propheten und seiner Gefährten.
 
Es gab jedoch auch Fälle, in denen der Prophet die Übertreter unter den Islamgegnern auf Grund ihrer Feindseligkeit gegenüber dem Islâm hinrichten ließ, wie Uqba ibn Abû Mu'ît, der von Alî ibn Abû Tâlib umgebracht wurde. Zu den Getöteten gehörte auch An-Nadr ibn Al-Hârith, der am meisten und heftigsten gegen den Islâm gesinnt war.
 
Die siegreiche islamische Armee kehrte also nach Madîna zurück und Zaid ibn Hâritha ritt auf dem Kamel des Propheten voraus, um den Leuten in Madîna die frohe Botschaft zu übermitteln. Daraufhin traten alle aus ihren Häusern heraus, um ihre Glaubensbrüder an den Toren Madînas zu empfangen. Unter ihnen war auch die Mutter Hârithas , die die Nachricht vom Tod ihres Sohnes erhalten hatte. Sie ging zum Propheten und sagte: „O Gesandter Allahs, du weißt welchen Rang Hâritha bei mir hatte. Wenn er im Paradies ist, so werde ich geduldig sein und meinen Lohn bei Allâh erhoffen, wenn es aber das andere ist, was soll ich dann tun?“ Er antwortete: „Wehe dir, ist es etwa nur ein einziger (Paradies)garten? Vielmehr sind es viele Gärten und er ist im Firdaus (der höchsten Stufe des Paradieses).“ Überliefert von Al-Buchârî.
 

Die Heuchler jedoch freuten sich nicht zusammen mit den Muslimen, da der Sieg der Muslime ihre Hoffnung zerstörte, erneut die Herrschaft über Madîna zu erlangen. So schlugen sie die Politik der Heuchelei ein und hielten geheime Treffen ab, deren Führung Abdullâh ibn Ubayy ibn Salûl inne hatte. Er sagte: "Diese Angelegenheit hat nun Fuß gefasst, so geht und leistet dem Propheten den Treueid des Islâm." Überliefert von Al-Buchârî.

 

Die Schlacht von Badr und die Angelegenheit mit den Gefangenen - Teil 1

 

Die Schlacht von Badr und die Angelegenheit mit den Gefangenen - Teil 2

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