Vorteile der Ehe für den Einzelnen und für die Gesellschaft - Teil 1

  • Veröffentlicht:10.01.2017
  • Kategorie:Eheleben
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Die Ehe hat für Mensch und Gesellschaft viele Vorteile. Im Folgenden werden einige Vorteile aufgeführt.

 

Zuverlässiger Schutz für den Glauben

 

Eine rechtschaffene Frau hilft ihrem Ehemann dabei, seinen Glauben zu bewahren. Sie steht ihm mit Rat und Tat bei und verleiht ihm Kraft, Allâh zu gehorchen und von der Sünde fernzubleiben. Anas berichtet, dass Allâhs Gesandter sagte: „Wenn Allâh jemandem eine rechtschaffene Frau schenkt, so hat Er ihm dabei geholfen, die Hälfte seiner Religion zu bewahren. So soll er Allâh fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ (Überliefert von At-Tabarânî und Al-Hâkim. Von Al-Albânî für gut befunden.)

 

In einer anderen Überlieferung von Anas sagte der Prophet : „Wenn ein Diener (Allâhs) heiratet, hat Er die Hälfte seiner Religion vervollständigt. So soll er Allâh fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ (Überliefert von At-Tabarânî in Al-Awsât und anderen. Von Al-Albânî für gut befunden.)

 

Anas berichtet vom Gesandten Allâhs , dass er sagte: „Wenn einer heiratet, so hat Er die Hälfte deines Glaubens vervollständigt. So soll er Allâh fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ (Überliefert von At-Tabarânî in Al-Awsât. Von Al-Albânî für gut befunden.)

 

Bewahrung der Keuschheit

 

Männer und Frauen haben ein natürliches Verlangen nach dem anderen Geschlecht. Satan zieht daraus seinen Nutzen, um Männer zu verführen und ihr Verlangen zu erregen, sobald sich eine Frau ihnen nähert. Er stellt sie den Männern besonders attraktiv dar und setzt alles daran, die beiden Geschlechter zur Sünde zu verleiten.

 

Usâma ibn Zaid überliefert vom Gesandten Allâhs , dass er sagte: „Ich habe nach mir keine Versuchung hinterlassen, die den Männern schädlicher wäre, als die Frauen!“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und anderen.)

 

Die Ehe ist ein wirksamer Schutz gegen die Einflüsterungen des Teufels. Dschâbir berichtet, dass der Gesandte Allâhs sagte: „Eine Frau nähert sich in einer (verführerischen) Form des Teufels und geht weg in einer (verführerischen) Form des Teufels. Wenn einer von euch an einer Frau etwas Anziehendes sieht, der soll zu seiner (eigenen) Frau gehen, denn sie hat das Gleiche, was die andere Frau auch hat, und dies wird sein Verlangen (auf eine erlaubte Weise) stillen.“ (Überliefert von Muslim, Abû Dawud und anderen.)

 

Liebe und Barmherzigkeit

 

Liebe und Barmherzigkeit sind wichtige Werte, die das Leben im Licht erstrahlen lassen und ein Gefühl der Bestärkung, der Sicherheit und der Glückseligkeit schenken. Liebe und die Barmherzigkeit sind Gnaden Allâhs, die Er dem Ehepaar gewährt. Sie wohnen ineinander, so wie jemand, der in einem Haus wohnt, das ihm Schutz, Sicherheit und Glückseligkeit schenkt. Allâh der Erhabene sagt:

 

„Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Sûra 30:21)

 

Überdies besteht ein wundervolles Gefühl der Nähe zwischen den beiden Ehepartnern - ähnlich der Nähe einer Kleidung zum Körper. Sie versorgen sich gegenseitig mit Schutz und Behaglichkeit. Allâh der Erhabene sagt:

 

„[…] sie sind euch ein Kleid, und ihr seid ihnen ein Kleid […].“ (Sûra 2:187)

 

Erlaubte Befriedigung der Bedürfnisse

 

Es gehört zur Natur des Menschen, ein Verlangen nach dem anderen Geschlecht zu spüren. Dieses Verlangen kann entweder auf unerlaubte oder auf erlaubte Weise gestillt werden.

 

Ibn Umar und Ibn Amr überliefern, dass der Prophet sagte: „Diese Welt ist eine befristete Beherbergung, und das Beste darin ist eine rechtschaffene Frau.“ (Überliefert von Muslim, Ahmad und An-Nasâ’î.)

 

Ibn Abbas berichtet, dass ein Mann zum Propheten kam und sagte: „Wir haben das Sorgerecht für ein Waisenmädchen. Ein armer und ein reicher Mann haben um ihre Hand angehalten. Sie bevorzugt den armen Mann, wir jedoch den reichen. (Was sollen wir tun?)“ Der Prophet sagte: „Für diejenigen, die sich mögen, gibt es nichts Besseres als die Ehe.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha, Al-Hâkim und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

Ein freudiger Weg für die Vermehrung der guten Taten

 

Die Ehe ist nicht nur ein erlaubtes Mittel zur Befriedigung der Bedürfnisse, sondern auch eine Quelle für die Vermehrung der guten Taten.

 

Abû Dharr berichtet, dass sich einige Gefährten beim Propheten beschwerten: „O Gesandter Allâhs! Die Wohlhabenden haben den ganzen Lohn für sich genommen; sie beten in der Weise, wie wir beten und fasten in der Weise, wie wir fasten, und sie geben Almosen von den Überschüssen ihrer Besitztümer.“ Er entgegnete: „Hat Allâh für euch nicht bereits festgesetzt, was ihr an Almosen gebt? Jeder Tasbîh (das Sagen von Subhânallâh) ist ein Almosen, jeder Takbîr (das Sagen von Allâhu akbar) ist ein Almosen, jeder Tahmîd (das Sagen von Al-Hamdu lillâh) ist ein Almosen, jeder Tahlîl (das Sagen von Lâ ilâha illallâh) ist ein Almosen, das Anhalten zum Guten ist ein Almosen, und das Untersagen von verbotenen Handlungen ist ein Almosen, und der Geschlechtsakt eines jeden von euch (mit euren eigenen Frauen) ist ein Almosen.“ Sie fragten: „O Gesandter Allâhs, wenn einer von uns sein Bedürfnis stillt, wird er dann etwa dafür belohnt?“, worauf er antwortete: „Was meint ihr wohl, wenn er sie auf verbotene Weise stillen würde, nähme er da nicht eine Sündenlast auf sich?“ Sie antworteten: „Ja, in der Tat.“ Er sagte: „Und ebenso, wenn er sie auf erlaubte Weise stillt, wird er (dafür) belohnt.“

 

Allâhs Gesandter erwähnte hiernach eine Anzahl anderer Dinge, die Almosen darstellen und sagte schließlich: „Und all diese (Taten) können durch zwei Rak’ât des Duhâ-Gebetes gedeckt werden.“ (Überliefert von Muslim, Ahmad und anderen.)

 

Al-Albânî sagte: „As-Suyûtî vertrat in seinem Werk Ithkâr Al-Athkâr die Meinung, dass jemandes Geschlechtsverkehr (mit der eigenen Ehefrau) ein Almosen ist, selbst wenn er hierzu keine Absicht gefasst hat. Meiner Meinung nach könnte dies für jeden Geschlechtsakt gelten, aber er sollte zuvor schon mindestens einmal die Absicht gefasst haben, als er sie geheiratet hat. Und Allâh weiß es am besten.“ (Âdâb Az-Zifâf)

 

In einem ähnlichen Hadîth überliefert Abû Dharr , dass Allâhs Gesandter sagte: „Es ist für jeden erforderlich, an jedem Tag, über den die Sonne aufgeht, ein Almosen darzubringen.“ Abû Dharr fragte: „O Gesandter Allâhs! Wie kann ich ein Almosen geben, wenn ich kein Geld habe?“ Er antwortete: „Es gibt verschiedene Arten des Almosens: Takbîr (das Sagen von Allâhu akbar), Subhânallâh, Al-Hamdu lillâh, Lâ ilâha illallâh, Astaghfirullâh, das Gebieten des Guten, das Verbieten des Schlechten, die Entfernung von Dornen, Knochen und Steinen vom Weg der Menschen, die Leitung eines blinden Mannes, die Hilfe für einen Taubstummen, damit er hört und versteht, jemanden zu seiner verlorenen Sache führen, wenn du weißt, wo sie sich befindet, mit der Kraft deiner Beine zu jemandem eilen, der eifrig um Hilfe ruft, mit der Kraft deiner Arme einen Gegenstand für einen Schwachen heben, den Geschlechtsakt mit deiner Frau vollziehen: auch hierfür bekommst du Lohn. All diese (Taten) sind Formen des Almosens, die du darbieten kannst […]. (Überliefert von Ahmad, Ibn Hibbân und An-Nasâ’î. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

 Vorteile der Ehe für den Einzelnen und für die Gesellschaft - Teil 2

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