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Unsere Kinder im Ramadân – Teil 2

Unsere Kinder im Ramadân – Teil 2

Der Ramadân ist eine großartige Gelegenheit. Aber wie sollen wir sie nutzen? Der Ramadân ist eine einmalige Gelegenheit, den Kindern die wahre Bedeutung des Glaubens zu vermitteln. Hierzu gehört:

1. Die Geduld:
Durch das Fasten und den daraus entstehenden Hunger und Durst.
2. Kontrolle:
Niemand sieht das Kind, außer Allâh. Trotzdem isst und trinkt es nicht, weil es weiß, dass Allâh es sieht.
3. Die Liebe zur Moschee:
Mit dem Vater in der Moschee beten, am Tarawîh-Gebet teilnehmen und sich an Veranstaltungen der Moschee beteiligen: All dies prägt sich in die Seele des Kindes ein und belebt den natürlichen Drang zum Guten. Wenn es älter wird, wird ihn dies zur reumütigen Rückkehr zu Allâh leiten, falls es sich etwa auf falsche Freunde eingelassen haben sollte.
4. Die Liebe zum Qurân:
Wenn das Kind seine Eltern und Geschwister beim innigen Rezitieren des Qurâns sieht, wird es sie instinktiv nachmachen. Es wird den Qurân lesen und vielleicht sogar versuchen, ihn einmal vollständig im Ramadân zu lesen. Dies alles wird seine ihm von Allâh gegebenen Instinkte wecken und es wird dieses edle Buch lieben. Er wird lernen, wie man den Qurân richtig liest. Im Gegensatz zu anderen Kindern, die in seinem Alter nicht den Qurân lesen, wird ihm das Lesen dieses Buches später leicht fallen.
5. Die familiäre Bindung und die Pflege der Verwandtschaftsbande:
Dieser besondere Monat bietet eine Gelegenheit, die familiäre Bindung zu stärken und die Verwandtschaftsbande zu pflegen. Die Familie versammelt sich zwei Mal täglich am Esstisch, was die Bindung der Einzelnen zueinander stärkt. Dies wirkt sich sehr auf die Stärkung der kindlichen Persönlichkeit aus. Ein Kind, das in einer verbundenen Familie lebt, ist seelisch und geistig viel beständiger als ein Kind, das in einer zerrissenen Familie lebt. Gegenseitige Besuche der Verwandten und ein gemeinsames Fastenbrechen vermitteln dem Kind die Wichtigkeit der Pflege der Verwandtschaftsbande.
6. Edelmut und Großzügigkeit:
Wenn sich Eltern den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zum Vorbild nehmen, der wohl der Großzügigste im Ramadân war und ihre Spenden und die Zakât Al-Fitr geben, werden die Kinder so die Liebe zum Spenden entdecken. Vor allem, wenn sich die Eltern darum bemühen, ihren Kindern dies zu lehren. Einmal sah ich eine Mutter, die ihrem kleinen Kind einen Geldbetrag gab, damit es diesen einem Bettler gebe. Dieses Ereignis prägt sich außerordentlich in die Persönlichkeit des Kindes ein und wird in ihm die Liebe zur Freigiebigkeit und zum Spenden wecken.
Einige Mittel, durch die unsere Kinder den Fastenmonat lieben lernen
1. Schmuck
Die Verzierungen, die in diesem Monat die Straßen füllen, hinterlassen einen besonderen Eindruck beim Kind. Vor allem, wenn es selber etwas schmückt oder das eigene Heim verziert ist, ist dies etwas ganz Besonderes. Man kann auch Sätze wie „Willkommen Ramadân“, „Willkommen, lieber Fastenmonat“ oder „Herzlich Willkommen, Monat der Vergebung“ schreiben, damit das Kind spürt, dass der Monat Ramadân eine besondere Zeit ist, die man erlebt.
2. Geschenke und Spielzeug
Kaufe deinem Kind zum Monatsanfang Geschenke und Spielzeug, damit das Kind verspürt, dass dieser Monat Gutes mit sich bringt. Dann wird es sich - in schâ Allâh - eifrig um das Fasten bemühen.
3. Stufenweises Fasten
Das Kind muss den Monat nicht unbedingt vollständig fasten oder den Tag bis zum Ende fasten. Man führt es stufenweise an das Fasten heran, solange er das Reifealter noch nicht erreicht hat. Lass deine Kinder miteinander wetteifern, indem du Dinge sagst wie „Wer von euch kann am längsten fasten?“ oder „Wer das Tarawîh-Gebet bis zu seinem Ende betet, erhält eine Überraschung“.
4. Kaufe deinen Kindern neue Kleidung vor Ramadân
Vermittele ihnen, dass diese Kleidung für die Ibâda da ist! Kaufe deinem Sohn ein neues Gewand und einen Qurân und deiner Tochter ein Kleid mit passendem Kopftuch und einen Qurân! So bereitest du sie seelisch auf die Ibâda, das Beten in der Moschee und das Lesen im Qurân vor.
5. Schalte den Fernseher im Ramadân aus:
Er bringt keinen Nutzen. Bereite dein eigenes Programm für zu Hause vor:
- Wettbewerb im Auswendiglernen des Qurân,
- Tägliche familiäre Sitzung, in der man über Hadîthe des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken spricht,
- Eine gemeinsame Qurân-Lesung, in der jedes Familienmitglied einen Teil liest,
- Gemeinsamer Gang zum Tarawîh-Gebet,
- Besuche von Verwandten und Pflege der Verwandtschaftsbande,
- Wettbewerb, wer den Qurân am häufigsten in diesem Monat durchliest.
Dieses Programm wird die Zeit vertreiben und den Fernseher überflüssig machen. Es wird die Kinder den Monat Ramadân und das Verrichten frommer Taten lieben lassen.

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