Allâh der Erhabene teilt uns mit, dass die Märtyrer der Schlacht von Uhud lebendig bei ihrem Herrn sind und Versorgung erhalten. Dabei erwähnt der Allmächtige die Haltung der Gläubigen bezüglich dessen, was nach dieser Schlacht geschah. Allâh der Erhabene sagt: „Diejenigen, die auf Allâh und den Gesandten hörten, nachdem ihnen eine Wunde zugefügt worden war – für diejenigen unter ihnen, die Gutes tun und gottesfürchtig sind, wird es großartigen Lohn geben“ (Sûra 3:172). Die Qurân-Exegeten sprechen von drei Überlieferungen, was den Anlass der Offenbarung angeht:
Erste Überlieferung: Âischa (möge Allâh mit ihr zufrieden sein), sagte zu Urwa bezüglich des Verses „Diejenigen, die auf Allâh und den Gesandten hörten, nachdem ihnen eine Wunde zugefügt worden war – für diejenigen unter ihnen, die Gutes tun und gottesfürchtig sind, wird es großartigen Lohn geben“: „Mein Neffe! Deine Väter, Az-Zubair und Abû Bakr, waren von jenen (im Vers erwähnten) Männern. Als der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) unter dem litt, was ihm am Tag von Uhud widerfahren war, und die Polytheisten bereits weggezogen waren, befürchtete er, dass sie zurückkehren könnten. Also sagte er: ‚Wer geht ihren Spuren nach?‘ Dann wählte er siebzig Männer (für diese Aufgabe) aus.“ (Einer der Überlieferer fügte hinzu: „Abû Bakr und Az-Zubair waren unter ihnen“ (Al-Buchârî).
Zweite Überlieferung: Ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Als die Götzendiener Uhud verlassen hatten und Ar-Rauhâ – ein Ort zwischen Medina und Mekka – erreichten, sagten sie: ‚Weder habt ihr Muhammad getötet, noch weibliche Gefangene mit nach Hause gebracht. Wie schlimm das ist, was ihr getan habt. Geht zurück (in die Schlacht)!‘ Die Nachricht hierüber erreichte den Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken. Er befahl den Leuten, sich auf den Weg zu machen, und sie taten es, bis sie Hamrâ Al-Asad – einen Ort, der ca. 13 Kilometer von Medina entfernt liegt – und den Brunnen von Abû Utba erreichten. Daraufhin offenbarte Allâh: ‚Diejenigen, die auf Allâh und den Gesandten hörten, nachdem ihnen eine Wunde zugefügt worden war …‘ Abû Sufyân sagte zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): ‚Deine Verabredung ist für die Jahreszeit von Badr, wo du unsere Gefährten getötet hattest.‘ Wer sich vor dem Kampf fürchtete, kehrte nach Hause zurück. Die Mutigen gingen voran und bereiteten sich auf den Kampf und den Handel vor. Sie fanden dort keinen der Polytheisten und trieben Handel. Daher offenbarte Allâh der Erhabene: ‚So kehrten sie mit einer Gunst von Allâh und einer Huld zurück, ohne dass ihnen etwas Böses widerfahren war. Sie folgten Allâhs Wohlgefallen, und Allâh ist voll großer Huld‘ (Sûra 3:174)“ (An-Nasâî).
Dritte Überlieferung: Ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte, als er von den Ereignissen von der Schlacht in Uhud berichtete: „Allâh der Erhabene flößte Furcht in Abû Sufyâns Herz ein, so dass er zusammen mit denen, die bei ihm waren, zurück nach Mekka marschierte. Es war üblich, dass die Händler im Monat Dhû Al-Qa‘da nach Badr As-Sughra kamen. Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) rief die Leute auf, mit ihm auszurücken, als sich die Nachricht verbreitete, dass sich die Polytheisten gegen sie versammelt hatten. Er machte sich in Begleitung von siebzig Männern – darunter Abû Bakr, Umar, Uthmân, Alî, Talha, Az-Zubair, Sa‘d, Abdurrahmân ibn Auf, Abû Ubaida, Ibn Mas‘ûd und Hudhaifa – auf den Weg, bis sie As-Safrâ erreichten – ein Tal in Richtung Medina –, aber sie stellten fest, dass kein Angriff gegen sie geplant war. Diesbezüglich offenbarte Allâh der Erhabene: „Diejenigen, die auf Allâh und den Gesandten hörten, nachdem ihnen eine Wunde zugefügt worden war – für diejenigen unter ihnen, die Gutes tun und gottesfürchtig sind, wird es großartigen Lohn geben“ (At-Tabarî).
Dies sind die Überlieferungen, die im Zusammenhang mit dem Offenbarungsanlass verzeichnet wurden. Die Qurân-Exegeten führten diese als Offenbarungsanlass an. Zu diesen Gelehrten gehören A-Tabarî, Al-Baghawî, Ibn Atiyya, Al-Qurtubî, Ibn Kathîr und andere.
At-Tabarî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Allâh der Erhabene bezieht sich in diesem Vers auf die Gläubigen, welche dem Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nach Hamrâ Al-Asad folgten, um den Feind – Abû Sufyân und seine Begleiter von den Götzendienern der Quraisch – zu verfolgen, als sie Uhud verließen und nach Hause zurückkehrten. Denn als Abû Sufyân Uhud verließ, folgte ihm der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bis er Hamrâ Al-Asad erreichte, das etwa 13 Kilometer von Medina entfernt liegt, damit die Menschen sehen, dass er und seine Gefährten noch ausreichend Energie hatten, um ihrem Feind zu begegnen.“
Ibn Atiyya (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Diejenigen, die Allâh und Seinem Gesandten Folge leisteten, waren solche, die den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nach Hamrâ Al-Asad begleiteten, um die Quraisch zu verfolgen und dort auf sie zu warten. Am Tag von Uhud rief der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) die Leute auf, den Götzendienern nachzujagen. Er sagte: ‚Niemand sollte mit uns ausrücken, außer denen, die gestern bei uns waren.‘ Die Menschen waren schwer verletzt und verwundet, doch sie ertrugen ihre Lage mit Standhaftigkeit ... da offenbarte Allâh der Erhabene diesen Vers und lobte ihre Geduld.“
Auch die Worte von Ibn Hadschar (Allâh erbarme sich seiner) in seiner Erklärung zur Überlieferung von Âischa unterstützen in dieser Hinsicht die oben erwähnte Meinung über den Offenbarungsanlass: „Seine Worte ‚Diejenigen, die auf Allâh und den Gesandten hörten‘ stellen den Anlass für die Offenbarung dar und sind mit der Schlacht von Uhud verbunden.“
Der Grund für die Offenbarung dieses edlen Verses ist, dass Allâh der Erhabene die Prophetengefährten lobt, als sie dem Aufruf des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Folge leisteten und sich der Verfolgung der Götzendiener anschlossen, obwohl sie am Tag von Uhud Verletzungen erlitten und an Schmerzen zu leiden hatten. Trotz dessen folgten sie dem Befehl, um ihre Energie und Stärke zu zeigen und die Feinde Allâhs einzuschüchtern.