Islam Web

Artikel

  1. Home
  2. Index
  3. Haddsch & Umra
  4. Regeln des Haddsch und der Umra

Leitfaden für die Pilgerreise: Say (Lauf zwischen Safâ und Marwa)

Leitfaden für die Pilgerreise:  Say (Lauf zwischen Safâ und Marwa)

3. Say (Lauf zwischen Safâ und Marwa)

Der Say ist eine Säule der Umra. Dieser Ritus muss nach einem gültigen Tawâf vollzogen werden und beinhaltet das Zurücklegen der Strecke zwischen Safâ und Marwa.

a) Beginn: Es ist Sunna, mit dem Berühren des Schwarzen Steins zu beginnen. Dann verlässt man die Moschee durch das Tor von Safâ und begibt sich zum Say-Bereich.

b) Safâ: Wenn man sich Safâ nähert, rezitiert man das Wort Allâhs im Qurân: „Gewiss, Safâ und Marwa gehören zu den (Orten der) Kulthandlungen Allâhs. Wenn einer die Pilgerfahrt zum Hause oder die Besuchsfahrt vollzieht, so ist es keine Sünde für ihn, wenn er zwischen ihnen (beiden) den Umgang macht. Und wer (von sich aus) freiwillig Gutes tut, so ist Allâh dankbar und allwissend“ (Sûra 2:158). Dann sagt man: „Abda‘u bimâ bada’a Allâhu bihi – Ich beginne mit dem, womit Allâh begonnen hat.“

c) Auf Safâ: Man steigt auf Safâ hinauf und wendet sich dem Haus (Ka’ba) zu. Dann sagt man: „Lâ ilâha illa Allâh, wahdahu lâ Scharîka lah, lahu-l-Mulku wa lahu-l-Hamdu wa huwa alâ kulli Schay‘in qadîr. Lâ ilâha illa Allâh, wahdahu, andschaza Wa‘dahu, wa nasara Abdahu, wa hazama-l-Ahzâba wahdah – Es gibt keine Gottheit außer Allâh, Dem Einzigen, Der keinen Partner hat, Sein ist die Herrschaft und Ihm gehört das Lob und Er hat Macht über alle Dinge. Es gibt keine Gottheit außer Allâh, dem Einzigen, Der Sein Versprechen wahr macht. Er gewährt Seinem Diener Erfolg und Er Allein besiegte die feindlichen Gruppierungen.“ Dann bittet man Allâh um das, was man in dieser Welt und im Jenseits möchte, und man betet viel und wird nicht müde, diesen Schritt dreimal zu wiederholen. (Man spricht den Dhikr und bittet dann Allâh.)

d) Von Safâ nach Marwa: Man geht in Richtung Marwa und spricht viel Dhikr und Bittgebete. Während dem Say-Lauf kann man folgendes Bittgebet sprechen: „Rabbighfir warham, innaka anta-l-A‘azzu-l-Akram – O Herr, vergib und erbarme Dich, denn Du bist der Mächtige, der Edelste“, „Rabbanâ âtinâ fi-d-Dunyâ Hasanatan wa fi-l-Âchirati Hasanatan wa qinâ Adhâban-n-Nâr – Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und bewahre uns vor der Strafe des Feuers.“ Zwischen Safâ und Marwa gibt es zwei grüne Markierungen. Zwischen diesen Markierungen gehen Männer schneller, Frauen jedoch nicht. Wenn das beschleunigte Gehen die Menschen belästigt, ist es zu unterlassen.

e) Auf Marwa: Erreicht man Marwa, tut man dasselbe wie auf Safâ: Man steigt auf Marwa hinauf, wendet sich dem Haus zu, spricht den Takbîr und den Tahlîl (Lâ ilâha illa-llâh) und bittet Allâh, wie man es auf Safâ getan hat.

f) Sieben Umläufe: Man vervollständigt die sieben Umläufe. Bei jedem Umlauf muss man die gesamte Strecke zwischen Safâ und Marwa zurücklegen. Ein Umlauf wird gezählt, wenn man die Strecke zwischen Safâ und Marwa zurückgelegt hat. Von Safâ nach Marwa zählt als ein Umlauf, dann von Marwa nach Safâ als ein Umlauf, und so weiter, bis man die sieben Umläufe bei Marwa beendet.

g) Ununterbrochener Say: Man soll die Umläufe ohne Unterbrechung vollziehen, außer es gibt einen Entschuldigungsgrund wie das rituelle Gebet. In diesem Fall betet man an dem Ort, an dem der Adhân zum Gebet gerufen wurde. Die Umläufe setzt man nach dem Gebet fort. Für den Say ist keine rituelle Reinheit erforderlich, weder von der großen rituellen Unreinheit (Menstruation, Wochenbettblutung, Dschanâba) noch von der kleinen rituellen Unreinheit. Wenn man während des Say seine kleine rituelle Reinheit verliert, kann man den Say fortsetzen, ohne die rituelle Waschung zu vollziehen. Es ist jedoch empfehlenswert, den Say im Zustand der Reinheit zu vollziehen, da dies besser ist.

h) Vergessen der Anzahl der Umläufe: Wenn man vergisst, wie viele Umläufe man vollzogen hat, geht man von der geringeren Anzahl aus und macht von dort aus weiter, bis man sieben Umläufe erreicht. Es ist empfehlenswert, Say und Tawâf zu einer Zeit zu vollziehen, in der es weniger Gedränge gibt. Gibt es viel Gedränge, sollte man darauf achten, die Menschen nicht zu belästigen. Besser als einen Muslim zu belästigen ist es, die vorgeschriebene Form des Say zu unterlassen. Falls das beschleunigte Gehen zwischen den beiden grünen Markierungen (für Männer, nicht für Frauen) einen anderen Muslim belästigt, so ist es verpflichtend, diese Belästigung zu unterlassen, selbst wenn man dadurch eine Sunna unterlässt.

Verwandte Artikel