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  1. Ramadan
  2. Vorbereitungen für den Ramadān

Warum fasten wir?

Warum fasten wir?

Allâh, der Erhabene, hat uns das Fasten nicht deswegen vorgeschrieben, damit wir uns selbst mit Hunger und Durst quälen, sondern vielmehr liegen darin Weisheiten und viele Vorteile.

Dazu gehören:
 
Das Erlangen von Gottesfurcht: Als Allâh uns das Fasten auferlegt hat, hat Er es mit Gottesfurcht verknüpft: „Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig.“ (Sûra 2:183)
 
Er machte die Gottesfurcht also zur Konsequenz des Fastens. Dschâbir  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: Wenn du fastest, dann sollen sich dein Gehör, dein Auge und deine Zunge der Verleumdung enthalten. Unterlass die Kränkung der Nachbarn. Es sollen an dir Ruhe und Ernst zu sehen sein. Die Tage, an denen du fastest, sollen nicht den Tagen gleichen, an denen du nicht fastest.
 
Wer aber während des Fastens Verbotenes begeht, dessen Fasten ist zweifelsohne von geringem Wert, denn wer fastet und trotzdem sündigt, ist sicher kein Gottesfürchtiger. Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer sich dem schädlichen Gerede, den diesem entsprechenden Taten und der Torheit nicht enthält, der braucht sich auch nicht mehr wegen Allâh des Essens und Trinkens enthalten.“ (Al-Buchârî)
 
Sich vor Sünden in Acht nehmen: Zu den Vorteilen und Weisheiten des Fastens gehört ferner, dass der Mensch dadurch seine Seele und seinen Körper vor Sünden bewahrt und sie meidet, damit er richtig fastet und er sich daran gewöhnt, sich stets von verbotenen Taten fernzuhalten. Wenn der Mensch Hunger hat, dann sind viele Sinne davon betroffen. Doch wenn der Mensch satt ist, dann dürsten seine Zunge, seine Augen, seine Hände und sein Geschlechtsteil. Auf diese Weise führt das Fasten zu einer Überwältigung des Teufels, zu einem Bruch mit den Begierden und ist ein Schutz für den Körper.
 
Fasten als Diät für den Körper: Zur Allweisheit Allâhs gehört, dass das Fasten eine Diät für den Körper ist. Diese Art der Diät ist sicherlich eines der wirkungsvollsten Heilmittel, denn das Fasten immunisiert und stärkt den Körper. Dazu verleiht es ihm Geduld und Standhaftigkeit gegen Hunger und Durst, so dass - wenn er dies einmal erleiden sollte - er dem standhalten kann, was für ihn ein großer Nutzen ist.
 
Die Erinnerung an die Armen und die Hungernden: Eine der Weisheiten des Fastens ist, dass sich der Fastende besser in die Lage der Armen hineinversetzen kann, wenn er den Schmerz des Hungers verspürt, und sich somit ihnen gegenüber freundlich verhält. Er speist sie dann bereitwilliger, denn schließlich ist es nicht dasselbe, nur vom Hunger zu hören oder ihn am eigenen Leib zu erfahren. Wenn der Mensch Hunger spürt, wendet er sich Allâh zu und bittet Ihn um Hilfe, wie es in dem folgenden Hadîth steht: „Dem Gesandten Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken wurde Gold im Maße der Berge Makkas angeboten. Er sagte: „Nein, mein Herr. Ich gebe mich damit zufrieden, dass ich einen Tag hungere und einen Tag satt bin. Wenn ich Hunger verspüre, wende ich mich Dir zu und gedenke Deiner. Wenn ich satt bin, lobe ich Dich und danke Dir.“ (At-Tirmidhî, Nummer 2347, hasan)
 
Zügeln der sexuellen Lust: Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken riet den unverheirateten jungen Männern zum Fasten, ihren Sexualtrieb zu zügeln: „O junge Männer, wer von zur Ehe fähig ist, der soll heiraten, denn sie hilft bei der Abwendung des Blicks und dem Schutz der Scham. Wer es aber nicht kann, der soll fasten, denn dies ist ihm ein Hilfe zur Enthaltsamkeit.“ (Al-Buchârî)
 
Bittgebete: Das Fasten ist auch eine gute Gelegenheit, um zu Allâh zu bitten, denn die Herzen der Menschen eilen in der Fastenzeit den Moscheen entgegen: einige betreten sie zum ersten Mal, andere wiederum haben sie schon sehr lange nicht mehr betreten und befinden sich nun in einem Zustand lang ersehnter Glückseligkeit.
 
Man muss diese Gelegenheit beim Schopfe packen, um freundlichen Rat und nützliche Worte zu sprechen und dadurch die Menschen zu frommem Handeln zu leiten.

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