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Vermeide alles, was zur Sünde führt – Teil 1

Vermeide alles, was zur Sünde führt – Teil 1

Wer sich in die Nähe von Versuchungen begibt, verlässt einen sicheren Bereich. Dies ist eine schöne Aussage und ein großartiger Ratschlag. Er stellt ein realistisches Prinzip dar, wie es Imâm Ibn Al-Dschauzî (Allâh erbarme sich seiner) in seinem ausgezeichneten Werk „Said Al-Châtir“ für denjenigen, der Sicherheit in seiner Religion und seinem weltlichen Leben sucht, formuliert hat: „Wer sich der Verführung (Fitna) nähert, entfernt sich von der Sicherheit. Wer sich innerlich stabil und geduldig wähnt, der wird sich selbst überlassen werden (im Angesicht der Fitna; d.h. er ist ohne göttlichen Schutz; A. d. Ü.). Ein einziger (unrechtmäßiger) Blick genügt, um das Herz sofort zu treffen. Wahrhaftig, Zunge und Auge bedürfen am meisten der Zurückhaltung und Kontrolle! Hüte dich davor, getäuscht zu werden von deiner Absicht, sündige Launen aufzugeben, indem du dich der Verführung aussetzt, denn sündige Launen sind trügerisch und nichts als eine Falle.

So mancher Kämpfer war auf dem Schlachtfeld mutig, wurde aber auf verräterische Weise von jemandem ermordet, der ihm unterlegen war! Ein Beispiel ist die Tötung Hamzas durch Wahschî.“ In einem Gedicht heißt es: „Sei achtsam und achte nicht auf jeden Blitz, er kann zerstörerischen Donner in sich tragen. Wende deinen Blick ab, und du wirst von (sündiger) Liebe befreit, die dich in ein Gewand der Erniedrigung und Schande kleidet. Die Prüfung eines jungen Mannes besteht darin, seinen Launen zu widerstehen, und die Gier der Augen ist es, die eine solche (sündige) Liebe auslöst“.

Es besteht kein Zweifel, dass Ibn Al-Dschauzî (Allâh erbarme sich seiner) dieses Prinzip aus dem Qurân abgeleitet hat. Allâh der Erhabene warnt die Gläubigen in seinem edlen Buch vor Sünden, damit sie vor diesen zurückschrecken. Im Qurân verbietet Allâh der Erhabene den Gläubigen, sich Sünden zu nähern, und drängt sie, vor ihnen zu fliehen, noch bevor sie diese begehen könnten. Denn die Annäherung an Fitna und Sünden führt dazu, dass man schließlich in sie hineinfällt. Allâh sagt: Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiss, sie ist etwas Abscheuliches – und wie böse ist der Weg“ (Sûra 17:32). „Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat“ (Sûra 6:152). „Und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allâh verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund!“ (Sûra 6:151).

 

Wer seine Herde um einen geschützten Bezirk weidet, wird die Grenze überschreiten

Ein Mensch ist in der besten Lage, solange er sich von Fitna, Sünden und bösen Taten distanziert. Er sollte ernsthaft vor Verführungen fliehen, wenn sie sich ihm nähern, und alle Tore, die zu ihnen führen, fest verschließen, um sich bestens vor ihnen zu schützen. Auf diese Weise kann er Sicherheit und Ruhe genießen und sich selbst große Schwierigkeiten ersparen.

Wenn es sich jedoch mutwillig der Fitna aussetzt, den Weg sündiger Begierden beschreitet und es versäumt, sich vor Zweifelhaftem zu schützen und die Pforten des Herzens vor Versuchungen zu schließen, wird er mit Übeln konfrontiert werden. Viele sind dadurch in die Irre geführt worden und ins Straucheln geraten, nachdem sie einmal fest auf dem geraden Weg waren. Viele Menschen sind im Meer des Zweifelhaften ertrunken. Die Strömung hat sie mitgerissen, bis sie, nachdem sie lange an den Ufern der Sicherheit gelebt haben, in ihrem Übel ertranken.

Die Flucht vor Fitna schützt den Täter davor, in Verbotenes und in Sünde zu fallen. Wer sich heranwagt an zweifelhafte Angelegenheiten und an das, was zu Verbotenem führt, fällt oft in Sünde. Wer sich der Fitna aussetzt, wird irgendwann dadurch geprüft werden. Er ähnelt einem Schäfer, der seine Tiere um einen geschützten Bezirk herum weidet. Irgendwann wird er wahrscheinlich diesen Bereich betreten. Wer bei der Vermeidung zweifelhafter Dinge nachlässig ist, fällt unweigerlich in Verbotenes.

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer Zweifelhaftes vermeidet, befindet sich in Bezug auf seine Religion und seine Ehre in Sicherheit. Wer aber in Zweifelhaftes gerät, der fällt schließlich in Verbotenes, so wie der Hirte, der seine Tiere um einen Himâ (geschütztes privates Weideland) herum weidet. Er ist fast dabei, dort hineinzugeraten. Wahrhaftig, jeder König hat einen Himâ, und der Himâ Allâhs, das sind seine Verbote“ (Al-Buchârî und Muslim).

 

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