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  1. Ramadan
  2. Vorbereitungen für den Ramadān

Ohne Vergebung den Ramadān erleben – ein Verlust – Teil 2

Ohne Vergebung den Ramadān erleben – ein Verlust – Teil 2

Alle diese Hadîthe des Propheten enthalten Bittgebete in Form von Schmach, Missbilligung und Verlustankündigung gegen jeden, der seine Eltern im Alter erlebt, aber nicht versucht, sie zu ehren und gut zu behandeln. Dasselbe gilt für jeden, der den Monat Ramadân erreicht und verstreichen lässt, ohne Reue zu zeigen und sich nicht um Gehorsam und Anbetung Allâhs zu bemühen, so dass er keine Vergebung erlangt. Gleiches gilt für jeden, in dessen Gegenwart der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Erwähnung findet, ihm aber keine Segenswünsche zukommen lässt. Die Worte der Bestätigung des Propheten Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) für das Bittgebet von Dschibrîl  Frieden sei auf ihm bedeuten: Amîn, d. h. Allâh möge auf die in diesen Bittgebeten erwähnten Personen mit Ablehnung und Verlust reagieren.

At-Tîbî schreibt in „Al-Kâschif an Haqâ’iq As-Sunan“: „Der Ramadân ist ein ganz besonderer Monat Allâhs: ‚Der Monat Ramadân (ist es), in dem der Qurân als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung‘ (Sûra 2:185). Wer die Gelegenheit hat, diesen Monat zu ehren, indem er ihn im Glauben an den Lohn Allâhs verbringt, den wird Allâh ehren. Wer diesen Monat nicht ehrt, den wird Allâh der Erhabene erniedrigen.“

Wer den Ramadân vernachlässigt und es versäumt, Allâhs Vergebung zu erlangen, verdient die oben genannten Bittgebete. Denn in diesem gesegneten Monat gibt es mehr Gelegenheiten, Gutes zu tun, und weniger Gelegenheiten, Schlechtes zu tun. Darauf weisen die Worte des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hin: „Wenn der Ramadân beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet, die Tore der Hölle geschlossen und die (Anführer der) Teufel in Ketten gelegt“ (Al-Buchârî).

Der Fastenmonat enthält mehr Wohltaten und Gutes als jeder andere Monat oder Tag. Der Ramadân ist die Zeit der Vergebung der Sünden und der Sühne für die Vergehen – ein Monat, in dem sich die Tore des Paradieses öffnen und die Tore der Hölle schließen. Ein Rufer verkündet: „Wer das Gute sucht, trete näher! Du, der das Schlechte sucht, tritt zurück! Allâh bewahrt die Menschen in diesem Monat vor dem Feuer, und das jede Nacht.“ Wer den Ramadân beginnt und ihn unverändert verstreichen lässt, wer ihn also mit Sünden beginnt und mit Sünden verlässt, gehört zu den Verlierern und Benachteiligten, die aus dem Ramadân keinen Nutzen gezogen haben. Denn dieser besondere Monat hat ihn weder zu mehr Gehorsam und Anbetung noch zur Abkehr von Sünden und schlechten Taten veranlasst. Der wahre Verlierer ist derjenige, der den Fastenmonat erreicht, aber nicht vor dem Barmherzigen bereut und sich nicht in der Anbetung Allâhs bemüht und sich nicht beeilt, in diesem Monat gute Taten zu vollbringen.

Kann es einen größeren Verlust oder einen größeren Nachteil geben, als zu denen zu gehören, die der Prophet (möge Allâh ihn  segnen und ihm Wohlergehen schenken) erwähnt hat? „Schande über den, der in den Ramadân eintritt und ihn vergehen lässt, ohne Vergebung erlangt zu haben“. Al-Hasan sagte: „Wahrlich, Allâh hat den Ramadân zu einer Wettkampfarena für Seine Geschöpfe gemacht. Die einen eilen voraus, um Allâhs Wohlgefallen zu erlangen, und sind erfolgreich, die anderen hinken hinterher und scheitern. Glücklich ist der Spieler an dem Tag, an dem die Guten gewinnen und die Taugenichtse verlieren.“

Der Ramadân ist die Krone auf dem Haupt der Zeit. Die Prophetengefährten (möge Allâh mit ihnen zufrieden sein) kannten die Vorzüge und die Größe des Fastenmonats und pflegten von Allâh dem Erhabenen sechs Monate lang zu bitten, ihnen diesen Monat zu gewähren. Nach dem Ende des Monats pflegten sie Allâh den Erhabenen erneut sechs Monate lang zu bitten, dass Allâh von ihnen (die Reue und die Taten) annehmen möge. Der Monat Ramadân ist eine goldene Gelegenheit, eine neue Seite der Umkehr und Rechtschaffenheit zu öffnen und den Gehorsam und die Verehrung Allâhs zu bewahren. Wer in diesem Monat Barmherzigkeit erfährt, hat wirklich Barmherzigkeit erhalten, und wem die guten Dinge des Ramadân vorenthalten werden, der ist benachteiligt. Wer Allâhs Vergebung erlangt, ist wahrlich erfolgreich. Aufgrund der Vorteile und guten Dinge des Ramadân, der Bittgebete von Dschibrîl und der bestätigenden Worte des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gilt: Wer den Ramadân erreicht und nicht das Notwendige tut, um Vergebung und Rettung vor dem Feuer zu erlangen, wird enttäuscht und verloren sein. Dschibrîl sagte: „O Muhammad! Wer den Ramadân erreicht und stirbt, ohne (in diesem gesegneten Fastenmonat) Vergebung erlangt zu haben, der geht in das Feuer der Hölle ein, und Allâh weist ihn von Sich. Sag ‚Amîn‘“, „so sagte ich (Muhammad): ‚Amîn‘.“

Wir bitten Allâh den Erhabenen, uns zu denen zu machen, die im Monat Ramadân in der Hoffnung auf Belohnung fasten und beten. Möge Er uns im Fastenmonat vom Feuer befreien, uns erfolgreich machen und uns annehmen.

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