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Wesen des Fastens des Propheten - Teil 1

Wesen des Fastens des Propheten - Teil 1

Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh den Gesandten Allâhs sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken! Und nun zum Thema:

Es ist eine Zusammenfassung über das Wesen des Fastens des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , über die Pflichten, Verhaltensregeln und Bittgebete, die es beinhaltet, über die Rechtsnorm bezüglich des Fastens und die Arten der Menschen in dieser Rechtsnorm, über die Dinge, die das Fastenbrechen betreffen und zusammenfassend über andere nützliche Dinge. Möge Allâh der Erhabene den Muslimen dazu verhelfen, der Sunna ihres Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in jeder kleinen und großen Angelegenheit zu folgen! Allâh ist es, der Erfolg verleiht.

Definition des Fastens

Es ist das anbetende Dienen Allâhs durch die Unterlassung der Dinge, die das Fasten brechen, vom Aufgang der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang.

Das Fasten im Ramadân

Es ist eine der gewaltigen Säulen des Islâm, wie der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Der Islâm wurde auf fünf Dingen erbaut: dem Bezeugen, dass es keine Gottheit außer Allâh gibt und dass Muhammad der Gesandte Allâhs ist, der Verrichtung des rituellen Gebets, dem Geben der Zakâ, dem Fasten im Ramadân und dem Haddsch zum sakrosankten Haus.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim).

Die Menschen während des Fastens

- Das Fasten ist für jeden erwachsenen, geschlechtsreifen, fähigen, ansässigen Muslim, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, verpflichtend.

- Der Islâm-Leugner fastet nicht und muss das (vor der Annahme des Islâm) versäumte Fasten nicht nachholen, wenn er zum Islâm übertritt.

- Das Kind muss nicht fasten, wenn es noch nicht die Geschlechtsreife erlangt hat. Man weist es ihm jedoch an, um es daran zu gewöhnen.

- Wer eine akute Krankheit hat, deren Genesung er erwartet, bricht sein Fasten, wenn ihm das Fasten zu schwer fällt, und holt es nach seiner Genesung nach.

- Der Geisteskranke ist nicht zum Fasten verpflichtet. Er muss dafür auch keine Speisung entrichten, selbst wenn er erwachsen ist. Dasselbe gilt für den Geistesschwachen, der nicht unterscheidungsfähig ist, und den altersschwachen Greis, der nicht unterscheidungsfähig ist.

- Wer durch einen ständigen Grund am Fasten gehindert wird, wie der Greis oder der Kranke, der keine Genesung erwartet, speist für jeden Tag einen Bedürftigen.

- Wenn der Schwangeren oder der Stillenden das Fasten auf Grund der Schwangerschaft oder des Stillens zu schwer fällt oder sie um ihr Kind fürchtet, bricht sie ihr Fasten ab und holt es nach, wenn es ihr leicht fällt und die Angst vergangen ist.

- Die Menstruierende und die Frau, die sich im Wochenbett befindet, fasten während der Menstruation und des Wochenbetts nicht. Sie holen das nach, was ihnen entgangen ist.

- Wer zum Fastenbrechen gezwungen ist, um jemanden vor dem Ertrinken oder Verbrennen zu retten, bricht sein Fasten und holt es nach.

- Der Reisende kann seinem Willen nach fasten oder sein Fasten brechen und es nachholen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine zeitlich begrenzte Reise ist, wie die Reise zur Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch), oder eine dauerhafte, wie die der LKW-Fahrer. Sie brechen ihr Fasten, wenn sie wollen, solange sie sich nicht in ihrer Gegend befinden.

Die Regeln des Fastens

1. Die Absicht:

Man muss die Absicht für das verpflichtende Fasten nachts vor Anbruch der Morgendämmerung fassen, weil der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer das Fasten nicht vor der Morgendämmerung beabsichtigt, der hat kein Fasten.“ (Dieser authentische Hadîth ist von Abû Dâwûd überliefert).

Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer die Absicht für das Fasten nicht in der Nacht fasst, der hat kein Fasten.“ (Dieser Hadîth ist in Sahîh An-Nasâî überliefert).

Es ist allerdings weder vom Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken noch von einem seiner Gefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert, dass sie die Absicht laut ausgesprochen haben.

2. Die Zeit des Fastens:

Allâh der Erhabene sagt: „... und esst und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet!“... (Sûra 2:187).

Es gibt zwei Morgendämmerungen:

a) Die falsche Morgendämmerung: Zu ihr ist das Morgengebet noch nicht erlaubt und das Essen für den Fastenden noch nicht verboten. Sie ist das lang gezogene, leuchtende Weiß, das wie ein Fuchsschwanz aussieht und vertikal erscheint.

b) Die richtige Morgendämmerung: Zu ihr ist das Essen für den Fastenden verboten und das Morgengebet erlaubt. Sie ist das lang gezogene Rot, das sich über den Gipfeln der Berge ausbreitet und somit horizontal erscheint.

Wenn die Nacht von Osten her kommt, sich der Tag nach Westen neigt und die Sonne untergeht, bricht man das Fasten. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: “Wenn die Nacht von dort kommt, der Tag nach dort geht und die Sonne untergeht, dann bricht der Fastende sein Fasten.” (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).

Dies tritt direkt nach dem Untergang des Sonnenkegels ein, selbst wenn ihr Licht noch scheint.

3. As-Sahûr (Mahlzeit vor Beginn des Fastens am Tag):

Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Der Unterschied zwischen unserem Fasten und dem Fasten der Leute der Schrift ist das Einnehmen von Sahûr.“ (Überliefert von Muslim).

Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte zudem: „Der Segen befindet sich in drei Dingen: der Gemeinschaft, dem Tharîd (einem Gericht aus eingeweichtem Brot, Fleisch und Brühe) und dem Sahûr.“ (Dieser authentische Hadîth ist von At-Tabarânî in Al-Mu’dschamu Al-Kabîr überliefert).

Da das Sahûr offenkundig segensreich ist, sollte man es nicht versäumen. Man folgt damit der Sunna, stärkt sich für das Fasten und nimmt eine segensreiche „Nahrung“ ein, wie es der Gesandte  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nannte: „Auf zur segensreichen Nahrung!“ (Dieser authentische Hadîth ist von Abû Dâwûd überliefert).

Weiterhin sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Das Sahûr ist eine segensreiche Mahlzeit, so unterlasst es nicht, selbst wenn einer von euch einen Schluck Wasser nimmt! Denn Allâh und Seine Engel halten diejenigen in Ehren, die das Sahûr einnehmen.“ (Dieser akzeptable Hadîth ist von Imâm Ahmad überliefert).

Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Welch gnadenreiches Sahûr sind dem Gläubigen die Datteln!“ (Dieser authentische Hadîth ist von Abû Dâwûd überliefert).

Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken pflegte den Sahûr immer kurz vor der Morgendämmerung zu sich zu nehmen.

Das Wesen des Fastens des Propheten - Teil 2
Das Wesen des Fastens des Propheten - Teil 3

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