Die Verwendung des Internets zur Verbreitung des Islâm

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Zu Beginn des Jahres 1969 war man im Staat Kalifornien so weit, Daten zwischen zwei wenige Meter voneinander entfernten PCs mittels eines Telefonkabels zu übermitteln. Dies war die erste derartige Verbindung, die je irgendwo aufgebaut wurde.

Vor diesem Ereignis war eine derartige Verbindung nur eine Idee, die in den Computerräumen des Verteidigungs- ministeriums der USA als Teil ihres „Star Wars“ Programms realisiert werden sollte. Das Ziel war ein für militärische Einsätze geeignetes Netzwerk einzurichten.
 
Die Anzahl der Leute, die sich diesem ersten Netzwerk anschlossen, wuchs rapide an, und stieg so rasch an, dass es sich heutzutage um mehr als eine Milliarde Menschen (oder mehr) handelt, die weltweit mit über einer Millionen PCs verbunden sind. Das war nach der Meinung vieler die wichtigste Erfindung des 20. Jahrhunderts. Allâh sagt : „(Allâh) lehrte den Menschen, was er nicht wusste.“ (Sûra 96:5)
 
Allâh machte die Menschheit nach und nach zu erfolgreichen Herren auf Erden, in welcher der Mensch lebt und Allâh verehrt. Er hat dem Menschen die einzigartige Fähigkeit des Verstands verliehen und für ihn Dinge auf Erden geschaffen, welche er fromm verwenden kann. Daher freue sich, wer die Rohstoffe der Erde in Gehorsamkeit gegenüber Allâh verwendet, und wehe denjenigen, die sich damit gegen Ihn auflehnen.
 
Es hilft zwar nicht weiter, jedoch überrascht es, Zeuge der Entwicklung des Internets zu sein. Vor allem, wenn man den folgenden Hadîth des Propheten betrachtet. Er wird von Abu Hurayrah Möge Allah mit ihm zufrieden sein im Musnad des Imâm Ahmad und anderen berichtet. Er sagte: „Die Stunde wird nicht eintreffen bis die Versuchungen in großer Anzahl erscheinen werden, Lügen werden verbreitet, die Märkte fließen ineinander und die Zeit wird knapper.“
 
In einer anderen Version sagte er : „Bis die Zeit knapper wird und Haradsch zunimmt.“ Da fragte einer seiner Gefährten: „Was ist Haradsch?“ und er antwortete: „Unzählige Morde.“
 
Die Gelehrten wie Ibn Al-Chattâb, Al-Chattâbî, Ath-Thaurî und Ibn Hadschar verstanden damals unter „Zeitmangel“, dass die Zeit ihre Wirkung verlieren wird und dass die Leute sich so fühlen werden, als gäbe es nicht genug davon, um irgendetwas zu tun. Heutige Gelehrten haben dies erklärt, wie etwa der Scheich Ibn Bâz , der im Buch „Fath Al-Bârî“ des Imâms Ibn Hadschar, anmerkte: „Das kann als Verkürzung der Entfernung und die benötigte Reisedauer in Flugzeugen und Autos verstanden werden. Oder aber als die Nähe, welche die Menschen bei Ereignissen empfinden, die beispielsweise durch das Radio übermittelt werden.“
 
Wenn wir jedoch einen Blick auf die Erfindung des Internets werfen, werden wir erkennen, dass es eine noch genauere Interpretation dieser Aussage ist, weil das Internet alles scheinbar näher rückt und die gesamte Welt in ein globales Dorf verwandelt hat.
 
Zum Zusammenwachsen der Märkte sagte der Scheich Mas’ûd Ad-Dâchilî : „Es scheint, dass es auf die Entfernung zwischen zwei Orten bezogen wird, die sich in unserer Zeit wegen der verschiedenen Transportmittel zu Lande und in der Luft verkürzt hat. Doch auch wegen der elektronischen Geräte wie Rundfunk und Fernsehen, die Ton und Bilder übertragen und die überall auf der Welt verteilten Märkte nah erscheinen lassen, so dass die Händler über jede Preisänderung in der Welt Bescheid wissen, und so ihre Preise in ihren eigenen Orten entsprechend erhöhen oder senken, wenn sie woanders fallen.“
 
Daher ist das Zusammenwachsen der Märkte auf drei Wege zu erklären: Erstens: die Geschwindigkeit der Übermittlung von Marktdaten; zweitens: die physische Nähe aufgrund der modernen Transportwege; und drittens: die geringen Preisunterschiede zwischen den Märkten.
 
Jeder, der sich gut mit dem Internet auskennt, wird bemerken, wie gut das Internet zu dem oben erwähnten prophetischen Ausspruch passt.
 
Es gibt zum Beispiel eine Webseite, die drei Millionen Warenposten hat und internationale Versteigerungen etlicher dieser Warenposten betreibt. Man kann irgendetwas Beliebiges über diese Webseiten erwerben und es gibt viele solcher Dinge im Internet. Man kann sogar selbst auf diesen Webseiten Gegenstände ausstellen, die man verkaufen möchte.
 
Das ist ein Zeichen dafür, dass wir in der Endzeit leben, nahe der letzten Stunde, wie in dem zuvor erwähnten Ausspruch, dass die unwesentlicheren Vorzeichen der Stunde stattfinden und dass ungefähr drei der Vorzeichen noch nicht eingetroffen sind. Nach diesen werden die zehn großen Vorzeichen der Stunde eintreffen. Es ist erwähnenswert, dass es laut Feststellung einiger Gelehrten durchaus möglich ist, dass ein großes Vorzeichen gleichzeitig mit einigen kleinen Vorzeichen der Stunde eintreten kann.
 
Hier geht es um die ineinander fließenden Märkte und den Zeitmangel. Beides trifft auf das Internet zu. Das ist ein weiterer Beweis für das Prophetentum Muhammads , der uns diese Geschehnisse unserer Zeit vor bereits vierzehnhundert Jahren voraussagte.
 
Es gibt noch andere Berichte aus der Sunna über die Vorzeichen der Stunde: „Bevor die Stunde eintrifft, wird der Handelsverkehr verbreitet werden.“ Der elektronische Handelsverkehr (über das Internet) hat die Märkte überhäuft, mittlerweile wird in Milliardenhöhe gehandelt. Er teilte uns auch mit, dass folgende Zeichen eintreten werden: „… die Verbreitung von Ehebruch und Unzucht“, (Al-Buchârî)
 
Im Buch Al-Mustadrak des Imâms Al-Hâkim  sagte Muhammad : „Sittenlosigkeit wird verbreitet werden …“ Es gibt ca vierhundert tausend pornographische Webseiten im Internet, hierdurch wurde die Sittenlosigkeit weltweit verbreitet.
 
Eine weitere Verknüpfung zwischen dem Internet und den Vorzeichen der Stunde wird in dem Ausspruch aus dem Buch des Imâm At-Tabarânî  hervorgehoben, in dem der Prophet sagte: „Bevor die Stunde eintreffen wird, wird der Zinshandel weit verbreitet sein.“ Es ist wohl bekannt, dass der Zinshandel im Internet weit verbreitet ist. Viele Banken haben Webseiten eingerichtet und bieten Kundentransaktionen über das Internet kostenlos an, aber persönliche Transaktionen innerhalb des Bankgebäudes sind kostenpflichtig.
 
Das ist ein Hinweis darauf, dass die Bankgeschäfte innerhalb des Bankgebäudes bald nicht mehr getätigt und alle Bankgeschäfte von den Menschen zu Hause oder im Büro über das Internet abgewickelt werden. Diese Banken sind Institutionen, die sich durch Zinsen etabliert haben. Sie sind ganz offensichtlich häufig im Internet vertreten. Die Verwendung von Kreditkarten ist auch in verstärktem Maße im Internet zu beobachten. Die verbotene Verwendung von Karten wie Visa, MasterCard und American Express und ähnliche Zinsgeschäfte, erwecken den Zorn Allâhs, der jene Händler treffen wird.
 

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