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Der Haddsch soll unverzüglich vollzogen werden

Frage

Ich bitte Sie um einen Ratschlag, mit dem ich die Menschen daran erinnern kann, dass der Haddsch eine Pflicht ist, dass er vor allen anderen Erholungsreisen auszuführen ist und selbst vor der Eheschließung, außer bei jemandem, der befürchtet, Verbotenem zu verfallen (und daher zügig heiraten soll).

Antwort

Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

Allâh der Erhabene hat den Mu‘minûn aufgetragen, sich mit guten Taten zu beeilen. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hat zu Taten des Gehorsams ermuntert und davor gewarnt, Pflichten leicht zu nehmen und sie hinauszuschieben. Allâh der Erhabene sagt: „So wetteifert nach den guten Dingen! Wo immer ihr auch sein werdet, Allâh wird euch alle herbeibringen“ (Sûra 2:148). „Und beeilt euch um Vergebung von eurem Herrn und um einen Paradiesgarten, dessen Breite (wie) die Himmel und die Erde ist. Er ist für die Gottesfürchtigen bereitet“ (Sûra 3:133). „Wetteilt zu Vergebung von eurem Herrn (...)“ (Sûra 57:21).

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Beeilt euch mit (guten) Taten, bevor die Heimsuchungen kommen wie Stücke finsterer Nacht: Da ist ein Mensch am Morgen Mu‘min und am Abend schon Kâfir, oder er beginnt die Nacht als Mu‘min und ist am Morgen Kâfir, indem er seine Religion für etwas Geringes von dieser Welt verkauft“ (Muslim, At-Tirmidhî, Ahmad). In einer Überlieferung bei At-Tirmidhî heißt es: „Beeilt euch mit (guten) Taten, bevor sieben Dinge eintreten: Oder erwartet ihr etwa Armut, die (den Gehorsam) vergessen lässt, Reichtum, der zu Korruption führt, Krankheit, die zu Grunde richtet, Altersschwäche, welche dich geistig handlungsunfähig macht, den plötzlichen Tod, den Daddschâl (Lügenmessias) als das schlimmste verborgene Übel oder die Stunde? Und die Stunde ist wahrlich schlimmer und bitterer!“

In diesen und ähnlichen Hadîthen ermuntert der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu Gehorsamstaten, bevor verhindernde Gründe eintreten und bevor man durch Heimsuchungen und Beschäftigungen des Diesseits von ihnen abgelenkt wird. In „Tuhfa Al-Ahwadhî“ heißt es: „Hier werden die Menschen, die zur Ausführung der Gebote verpflichtet sind, getadelt, wenn sie sich nicht mit Gehorsamstaten beeilen. Das heißt: Wann wollt ihr euren Herren anbeten? Wenn ihr Ihn nicht anbetet, obwohl euch noch wenig ablenkt, eure Körper stark sind und die Situation es erlaubt, wie wollt ihr Ihn dann anbeten, wenn erst viele Ablenkungen auftreten und die Kräfte nachlassen? Vielleicht erwartet einen von euch Reichtum, der ihn unmäßig macht!“

Das Ziel dieser Aussage ist es, die Menschen zu Gehorsamstaten anzuspornen, bevor sie davon abgelenkt werden. Der Haddsch gehört zu den wichtigsten Taten des Gehorsams, zu denen man sich beeilen muss. Haddsch ist eine der Säulen des Islâms, auf denen dieser errichtet wurde. Umar ibn Al-Chattâb, der Befehlshaber der Mu‘minûn (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), ordnete die Zahlung der Dschizya (Ausgleichsteuer für Nichtmuslime) für diejenigen an, die zum Haddsch imstande waren, doch nicht dafür loszogen. Die Mehrheit der Gelehrten geht davon aus, dass es eine Pflicht ist, die sofort (nach Eintritt der Bedingungen) auszuführen ist.

Und Allâh weiß es am besten!

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