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Entsandt wurde ich als Lehrer und um es leicht zu machen! Teil 2

Entsandt wurde ich als Lehrer und um es leicht zu machen! Teil 2

Zu den Aufgaben und Zielen der Entsendung unseres Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gehört es, seine Gemeinschaft zu lehren und sie zum Guten zu geleiten.

Die Prophetenbiographie ist voll von Situationen, die zeigen, wie sehr der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) darauf bedacht war, den Muslimen – Männern, Frauen, Kindern – die Angelegenheiten ihrer Religion zu lehren. Dazu gehört Folgendes:

 Bildung der Frauen

Von Dschâbir ibn Abdullâh (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird berichtet: „Ich war beim Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) am Îd-Tag. Er begann mit dem Gebet vor der Predigt ohne Adhân und Iqâma. Dann stand er auf, indem er sich auf Bilâl stützte. Er trug den Menschen Gottesfurcht auf und spornte sie zu Taten des Gehorsams an. Er predigte den Menschen und ermahnte sie. Dann ging er fort, kam zu den Frauen, predigte auch ihnen und ermahnte sie ebenfalls“ (Al-Buchârî). Von Anas ibn Mâlik (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) heißt es: „Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ging an einer Frau vorbei, die an einem Grab weinte und sagte zu ihr: ‚Fürchte Allâh und zeige Geduld!‘ Da sagte sie: ‚Geh fort von mir, denn dich hat nicht getroffen, was mich getroffen hat.‘ Sie hatte ihn nämlich nicht erkannt. Daraufhin wurde ihr gesagt: ‚Es war der Prophet!‘ Da kam sie zum Propheten, traf bei ihm keine Türhüter an und sagte: ‚Ich habe dich nicht erkannt.‘ Daraufhin sagte er: ‚Geduld ist es, diese beim ersten Schicksalsschlag zu zeigen‘ (Al-Buchârî). Al-Ainî sagte: „Hier wird die Bescheidenheit des Propheten beschrieben, wie er auch zu unwissenden Menschen freundlich blieb und nicht nachtragend war, wenn ihn etwas traf, und wie er Entschuldigungen akzeptierte.“ Im Leben des Propheten und seiner Rechtleitung nahm die Frau stets einen gewaltigen Rang ein: Als ein Geschöpf mit Wert und Würde. Frauen sind die Zwillingshälften der Männer. Der Prophet ließ ihnen ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und Ehrung zukommen. In vielen Hadîthen legte er (den Männern) ans Herz, gut zu ihnen zu sein. Ein Hinweis auf seine Fürsorge ist, wie sehr er sich bemühte, ihnen ihre Religion und die Regeln der Scharîa zu vermitteln.

 

Bildung für Kinder

Zur Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern gehört eine gute Ausbildung. Abdullâh ibn Umar (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte zu einem Mann: „Erziehe deinen Sohn gut! Denn du bist verantwortlich für ihn: wofür du ihn erzogen hast und was du ihm beigebracht hast. Und er ist verantwortlich dafür, sich dir gegenüber freundlich und gehorsam zu zeigen.“

Wer das Leben des Propheten betrachtet, sieht, wie er ein liebevoller Vater, ein Lehrer und Erzieher der Kleinen war. Er findet in seiner edlen Lebensbeschreibung eine Hilfestellung, die voll von Situationen und Ratschlägen ist, und deutlich aufzeigt, wie sehr er sich um die Ausbildung der Jüngeren kümmerte, damit sie etwas lernen, was ihnen in der Religion und im weltlichen Leben nützlich sein würde. Und dazu spornte er die Väter und die Mütter an. In einer Überlieferung von Abdullâh ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) heißt es: „Ich ritt eines Tages hinter dem Propheten. Da sprach er: ‚Junge, ich sage dir einige Worte: Bewahre Allâh, dann wird Er dich bewahren. Bewahre Allâh, dann wirst du Ihn dir gegenüber finden. Wenn du um etwas bittest, dann bitte Allâh. Wenn du Hilfe suchst, so suche Hilfe bei Allâh. Und wisse, dass die gesamte Gemeinschaft, wenn sie sich versammeln würde, um dir in einer Sache Nutzen zu bringen, sie dir nicht nutzen könnte außer bei etwas, das Allâh dir bereits niedergeschrieben hat. Und wenn sie sich versammeln, um dir bei etwas zu schaden, würden sie dir nicht schaden außer in etwas, das Allâh dir bereits niedergeschrieben hat. Gehoben sind die Schreibfedern und getrocknet die Seiten“ (At-Tirmidhî).

Von Umar ibn Abû Salama (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird überliefert: „Ich war ein Kind in der Obhut des Propheten. Meine Hand fuhr (beim Essen) ziellos durch die Schüssel. Da sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): ‚Junge, erwähne den Namen Allâhs. Iss mit deiner Rechten und iss von dem, was in deiner Nähe ist.‘ Und seitdem esse ich auf diese Weise“ (Al-Buchârî).

Abdullâh ibn Amr ibn Al-Âs berichtet, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Tragt euren Kindern das Gebet auf, wenn sie sieben Jahre alt sind. Und schlagt sie (mit einem leichten Klaps), wenn sie zehn sind. Und trennt sie in ihren Betten“ (Ahmad). Ibn Qudâma schreibt: „Al-Qâdî sagte: ‚Ein Erziehungsberechtigter hat seinem Kind die Waschungen und das Gebet beizubringen, wenn dieses sieben Jahre alt ist. Er soll es ihm befehlen und es dazu anhalten, wenn es zehn ist.‘“ Schaich Muhammad As-Saffârînî Al-Hanbalî sagte: „Er muss ihm beibringen, was er wissen muss, oder jemanden für ihn beauftragen, damit er dies ihm beibringt.“

Einmal vernahm der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) von einem kleinen Mädchen der Ansâr (medinensische Muslime) ein Wort, das dem Tauhîd widersprach. Das Mädchen hatte dem Propheten Wissen über die Zukunft zugeschrieben. Darauf lehrte er es, was es sagen solle und dass dieses Wort nicht zu wiederholen sei. Von Ar-Rubayyi bint Mu‘awwidh (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) wird überliefert, dass sie sagte: „Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) trat bei mir ein am Morgen, nachdem meine Ehe vollzogen worden war. Er setzte sich auf mein Bett, so wie du (der Tradent) sitzt und einige Mädchen (unter den Ansâr) schlugen die Trommeln und klagten über ihre Väter, die am Tage von Badr getötet worden waren. Da sagte eines der Mädchen: ‚Unter uns gibt es einen Propheten, der weiß, was morgen ist!‘ Daraufhin sagte der Prophet: ‚Sagt das nicht, sondern sagt das, was du vorhin (ohne Übertreibung) rezitiert hattest!‘ (Al-Buchârî). Ibn Hadschar schreibt: „Damit kritisierte er bei ihr, was sie an übertriebenem Lob geäußert hatte, indem sie ihm das Wissen des Verborgenen zuschrieb. Denn dies ist eine Eigenschaft, die nur Allâh der Erhabene besitzt. Er sagt: ‚Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allâh‘ (Sûra 27:65).“

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verbrachte sein ganzes Leben damit, die Muslime zu unterweisen und sie zum Guten zu leiten. Er lehrte ihnen die Bestimmungen des Islâms und seiner Scharîa und ermunterte sie, sich Wissen anzueignen und anderen das Gute zu lehren. All das geschah mit Weisheit und Milde. Für diesen besten Lehrer aller Menschen ist es genug an Ehre und Tugend, dass er sagte: „Fürwahr, Allâh, seine Engel, die Bewohner der Himmel und der Erde und sogar die Ameise in ihrem Bau und die Fische, sie alle beten für den, der den Menschen das Gute lehrt“ (At-Tirmidhî; sahîh nach Al-Albânî). Auch sagte er: „Allâh hat mich nicht entsandt, um zu quälen oder unnachgiebig zu sein, vielmehr hat Er mich entsandt, um zu lehren und zu erleichtern“ (Muslim).

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