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Die Auswahl einer guten Ehefrau - Teil 1

Die Auswahl einer guten Ehefrau - Teil 1

Eine bedingte Auswahl

 

Ein Mann hat im Islâm im Hinblick auf die Ehe eine gewisse Auswahl. Allâh der Erhabene sagt: „Und wenn ihr befürchtet, nicht gerecht hinsichtlich der Waisen zu handeln, dann heiratet, was euch an Frauen gut scheint, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber befürchtet, nicht gerecht zu handeln, dann (nur) eine oder was eure rechte Hand besitzt. Das ist eher geeignet, dass ihr nicht ungerecht seid.“ (Sûra 4:3)

 

Der Teilvers „was euch an Frauen gut scheint“ ist eine allgemeine Richtlinie, die in vielen Texten des Qurân und der Sunna ausgeführt wird. Es gibt bestimmte überaus wichtige Eigenschaften, die ein Mann bei der Wahl einer Frau beachten sollte, die er sich als Lebensgefährtin und Mutter seiner zukünftigen Kinder vorstellt. Im Folgenden erwähnen wir einige wichtige Eigenschaften.

 

Rechtschaffenheit

 

Die erste, wichtigste und entscheidende Eigenschaft einer Frau ist ihre Rechtschaffenheit. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken spornte die Männer dazu an, nach einer Frau mit Glauben und Gottesfurcht zu streben. Er wies darauf hin, dass ihnen durch die Heirat mit solch einer Frau Glückseligkeit widerfahren wird.

 

Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Bei einer Heirat wird die Frau gewöhnlich wegen viererlei Gründe begehrt sein: Wegen ihres Vermögens, ihres Ansehens, ihrer Schönheit und ihrer Frömmigkeit. Nehmet also einen glücklichen Ausgang mit der Frau, die fromm ist, damit deine Hände zu einem beachtlichen Gewinn gelangen.“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und anderen.)

 

Thawbân  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass als die Offenbarung über Gold und Silber (Sûra 9:34) kam, die Prophetengefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein sich fragten: „Welche Vermögensarten dürfen wir dann behalten?“ Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Ich werde die Antwort finden.“ Dann ritt er mit seinem Kamel eilig los, bis er Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erreichte. Thawbân war direkt hinter ihm. Umar fragte: „O Allâhs Gesandter! Welche Vermögensarten sollen wir behalten?“ Er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken antwortete: „Lasst jeden von euch ein Herz haben, das (Allâh) dankbar ist, eine Zunge, die (Allâhs) gedenkt und eine Frau, die ihm in den Angelegenheiten des Jenseits hilft.“ (Überliefert von Ahmad, At-Tirmidhî und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

Ein ähnlicher Hadîth, der von Abû Umâma und Alî  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert wird, lautet: „Ein Herz, das dankbar ist, eine Zunge, die gedenkt und eine rechtschaffene Frau, die dir in den Angelegenheiten des Lebens und der Religion hilft: Diese sind die besten Schätze für die Menschen.“ (Überliefert von Al-Baihaqî in Schu’âb Al-Îmân, At-Tirmidhî, Ibn Abdurrazzâq in Al-Musannaf und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

Eine rechtschaffene Frau gehört in dieser Welt zu den Hauptgründen der Glückseligkeit. Im Gegensatz hierzu ist eine schlechte Frau der eigentliche Grund für Leid und Kummer.

 

Sa’d ibn Abû Waqqâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Es gibt vier Quellen der Glückseligkeit und vier Quellen des Kummers.

 

Unter den Quellen der Glückseligkeit sind: Eine gute Frau, die dir Freude bereitet, wenn du sie anschaust; und wenn du von ihr fern bist, vertraust du ihr im Hinblick auf sie selbst und deinen Besitz. Ein problemloses Reittier (d. h. Transportmittel), das dir ermöglicht, deine Gefährten einzuholen. Ein Haus, das geräumig ist und viele Möglichkeiten bietet. Ein guter Nachbar.

 

Unter den Quellen des Kummers sind: Eine schlechte Frau, deren Anblick dich bestürzt und die ihre Zunge gegen dich verwendet; und wenn du von ihr fern bist, vertraust du ihr nicht im Hinblick auf sie selbst oder deinen Besitz. Ein stures Reittier; wenn du ihm die Peitsche gibst, würde es dich ermüden. Lässt du es in Ruhe, würdest du nicht in der Lage sein, deine Gefährten einzuholen. Ein enges Haus mit begrenzten Möglichkeiten. Ein schlechter Nachbar.“ (Überliefert von Al-Hâkim. Von Al-Albânî für gut befunden.)

 

Ein guter Charakter

 

Man sollte nach einer Frau trachten, die dafür bekannt ist, einen guten Charakter zu haben oder in einer guten moralischen Atmosphäre aufgewachsen zu sein. In einem Hadîth, ähnlich der Überlieferung von Abû Huraira, berichtet Abû Sa’îd Al-Chudri, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Eine Frau wird (gewöhnlich) wegen einer von drei Eigenschaften geheiratet: Wegen ihres Vermögens, ihrer Schönheit oder ihrer Religion. So nimm die Frau mit der Religion und gutem Benehmen – möge deine rechte Hand zu einem beachtlichen Gewinn gelangen.“ (Überliefert von Ibn Hibbân, Ahmad und Al-Hâkim. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

Eine Frau von schlechtem Anstand sollte gemieden werden, selbst wenn sie andere attraktive Eigenschaften wie Vermögen und Schönheit in sich vereint.

 

Abû Mûsa Al-Asch’arî  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Drei sind es, deren Bittgebet von Allâh nicht erhört wird: ein Mann, der eine Frau von schlechtem Charakter hat, sie aber nicht scheidet; ein Mann, dem ein anderer Geld schuldet, er aber keine Zeugen für ihn hat und ein Mann, der einer ausschweifenden Person Geld gibt.“ (Überliefert von Al-Hâkim, Abû Nu’aim und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

 

In diesem Hadîth steht „schlechter Charakter“ meistens im Zusammenhang mit Lockerheit und sexueller Freizügigkeit im Umgang mit Männern, die wiederum das Benehmen der Frau und ihre Keuschheit fragwürdig erscheinen lassen. Ein Mann, der solch eine Frau bei sich behält, ist ein Dayyûth; jemand, der jegliche positive Form der Eifersucht verloren hat.

 

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